Shampoo, Handtuch, StiftWas man aus Hotelzimmern mitnehmen darf – und was nicht
Köln/Berlin – Viele Menschen scheinen zu glauben, ein Hotel sei ein Selbstbedienungsladen. Insbesondere Handtücher werden häufig aus Hotelzimmern gestohlen, wie eine Umfrage des Hotelportals „Wellness Heaven“ unter mehr als 700 Hoteliers ergab. Auch Bademäntel, Stifte, Besteck und Kosmetik-Artikel stehen bei Hotelgästen als „Souvenirs“ hoch im Kurs.
Sogar Toiletten-Sitze und ausgestopfte Tiere wurden gestohlen
Sogar Bad-Armaturen, Toiletten-Sitze, ein Klavier und ausgestopfte Tiere wurden schon aus Hotelzimmern gestohlen. In einer anderen Umfrage haben 95 Prozent der 500 befragten Hoteliers angegeben, dass regelmäßig Gegenstände aus ihrem Haus entwendet würden.
Dabei entstünden dem Hotel jährlich Kosten von knapp 6000 Euro, heißt es in den Ergebnissen der Umfrage des Reiseportals lastminute.de. Bei Fünf-Sterne-Hotels, die ihre Luxus-Ausstattungen ersetzen müssen, sei der Betrag sogar viermal so hoch.
Darf man aus Hotels gar nichts mitnehmen?
Doch darf man aus Hotels gar nichts mitnehmen? Was ist beispielsweise mit Kosmetikartikeln oder Schreibutensilien? Laut dem Deutschen Anwaltsverein darf man rechtlich gesehen gar nichts aus dem Hotelzimmer mitnehmen. Denn die Gegenstände gehörten dem Hotel.
Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA) Berlin, erklärte dagegen auf Anfrage: „Sicher darf ein Gast einen Kugelschreiber, einen Block, Seife und auch das Shampoo mitnehmen.“ Dies gelte jedoch nicht für Ausstattungsstücke wie Fernseher, Möbel, Teppiche, Gardinen, Matratzen und Kissen. Auch Handtücher und Waschlappen seien nicht zum Mitnehmen gedacht.
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„Bei Diebstahl muss man immer mit einer Anzeige rechnen“
„Bei Diebstahl muss man immer mit einer Anzeige rechnen“, warnt Lengfelder. Ein Handtuch-Diebstahl werde aber leider kaum aufgedeckt.Im Zweifel sollten Hotelgäste also am besten nachfragen, ob sie die Kosmetik-Artikel aus ihrem Hotelzimmer mit nach Hause nehmen dürfen. (rer/dpa)