Zu viele BesucherNeuseeland nimmt bald Eintrittsgeld von Touristen
Rotorua – 3,8 Millionen Menschen haben im vergangenen Jahr Neuseeland besucht und tendenziell kommen immer mehr Touristen. Mit einem Eintrittsgeld soll der Einfluss auf die Umwelt reduziert werden.
Neuseeland – eines der Traumziele vieler Deutscher – verlangt von Touristen künftig eine Art Eintrittsgebühr. Von Oktober an müssen Urlauber bei der Ankunft eine Gebühr von 35 Neuseeland-Dollar (etwa 20,50 Euro) zahlen, wie das Umwelt- und Tourismusministerium am Donnerstag in Rotorua mitteilte. Damit sollen zusätzlich etwa 47 Millionen Euro pro Jahr in die Staatskassen kommen. Das Geld soll in den Schutz von Umwelt und nationalem Erbe fließen.
Neuseeland hat nur 4,9 Millionen Einwohner
Der Pazifikstaat auf der anderen Seite der Erdkugel hat nur 4,9 Millionen Einwohner. Vergangenes Jahr kamen 3,8 Millionen ausländische Urlauber ins Land, davon 101.000 aus Deutschland. Erwartet wird, dass spätestens 2025 die Marke von fünf Millionen Besuchern pro Jahr übertroffen wird. In jüngerer Zeit gab es zunehmend Klagen, dass die Infrastruktur des Landes darauf nicht eingerichtet ist.
Venedig und Amsterdam nehmen Eintrittsgelder
Bislang sind es vor allem europäische Städte, die versuchen mit Gebühren den Touristenmassen etwas entgegen zu setzen. So hatte zum Beispiel Venedig angekündigt, ab Mai von Tagestouristen Eintritt verlangen zu wollen. Die Besucher sollen zunächst drei Euro und im kommenden Jahr sechs Euro zahlen, ist die Stadt besonders überlaufen, sollen es sogar 10 Euro sein.
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Mit einer Steuer versucht auch Amsterdam die Besucherzahlen einzudämmen. Hierfür soll die bereits bestehende Gästetaxe von sechs Prozent schrittweise verdoppelt werden. Seit Januar zahlen Kreuzfahrttouristen in der niederländischen Metropole bereits eine Tagesgebühr von acht Euro. (dpa/ef)