Zug in Wiesdorf 2019Das Motto „Leverkusen olé“ witzig und politisch umgesetzt
Leverkusen-Wiesdorf – Ein Pizzataxi als Popcorntüte – soviel Fantasie macht Spaß. Die Jecken Fründe Leverkusen hatten die Kleine Ape der Pizzeria Mario, ein motorisiertes Dreirad aus Italien, mit großen Schaumknubbeln und dem rot-weißen Karton für den beliebte Snack dekoriert, so dass man das Miniauto eher auf einem bequemen Kinosessel, denn auf der Straße vermutet hätte. Dort knatterte es wacker mit den Karnevalisten im Wiesdorfer Zug und umringt von der Truppe des Circus Fantastico der Jugend Kunstgruppen Leverkusen.
Zirkus war das Thema der Jecken Fründe und jedes Bagagewägelchen war eine Augenweide. Es gab Zaubertricks und Messerwerfer, Jongleure und jede Menge gute Laune. Die ließen sich weder die Teilnehmer der Fuß- und Wagengruppen noch die Jecken am Zugweg durch das graue Wetter nehmen.
„Leverkusen olé“ lautete das Motto und die Fußgruppe „Eltern ohne Kinder“ aus Rheindorf setzten ein „oh weh“ hinzu. Der Bagagewagen war als Einhausung der Autobahnbaustelle auf der Deponie mit vielen giftigen Aufschriften versehen und karnevalistisch kontaminiert.
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Die Roten Funken hatten auf ihrem Mottowagen „Leverkusen weh“ eine verschrotte Autobahnbrücke, die Trägerkonstruktion für das künftige Busbahnhofsdach in Wiesdorf, das Funkenplätzchen, Wasserturm und Forum. Bis in die tiefe Nacht hatten die Karnevalisten gebastelt und es muss eine sehr kreative Nacht gewesen sein. Die „Echten Fründe“ aus Bürrig verstanden Olé, im Spanischen ein Ausruf der Anerkennung und Begeisterung, als Abkürzung für die Devise: (O)hne Gewalt und Fremdenhass, (L)ieber Gemeinsam, (E)chten Karneval zu feiern.
Es ging auch ohne Pferde
Die KG Rhingdörp hatte unter dem Motto „“Olé, Adé“ Trauriges mitzuteilen. Der Verein ist Pleite und auf den Schwarzen Roben standen Argumente wie „Gema“, „Brandschutz“ oder „Auflagen“, auf einem Bagagewagen in Sargform war „Kosten töten“ zu lesen und ein unheimlicher Sensenmann lief in der Gruppe immer mit.
Dass es auch ohne Pferde im Karneval geht, zeigten die Roten Funken in einer Gruppe, die mit Segway unterwegs war. Das elektronische Ein-Personen-Beförderungsmittel war mit einem Pferdekopp aus Pappe geschmückt.
Gäste aus Hamburg und Neuseddin
Die KG Steckepääd ließ einen Torero samt Stier durch die feixende Menge laufen und die jecken Schliebijer Schützen brachten ihre Cocktailbar samt Palmen und Papageien vor lauter Tanzfreude zum Wackeln. Eien Besuch aus Hamburg stattete der Jugendspielmanns- und Musikzug des Stadtteils Langenhorn in Leverkusen ab und auch der Spielmannszug dem brandenburgischen Neuseddin war dabei.
Prinz Matze I. (Mathias Probst) durfte noch einmal an die Höhepunkte der vergangenen Session denken, als er auf seinem Wagen in Wiesdorf mitfuhr und für den amtierenden Prinzen Thorsten I . (Thorsten Klatt) dürfte das Bad in der Menge der Gipfel seiner Träume gewesen sein.
Und die KG Fidelio Manfort textete. „Macht et joot ihr Jecken bis nächstes Jahr drei mol Alaaf.“