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Teure TierhaltungLeverkusen kassiert fünfthöchste Hundesteuer von ganz NRW

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Das Hundeleben soll in Erftstadt deutlich teurer werden.

Leverkusen – Spätestens seit der Stadtrat im vergangenen Dezember die Hundesteuer erhöht hat, liegt Leverkusen in einem landesweiten Vergleich bei dieser Steuerart mit an der Spitze. In einem Vergleich, den der Bund der Steuerzahler NRW angestellt hat, kommt Leverkusen hinter Hagen, Bonn, Wuppertal und Mülheim auf den fünften Platz.

Hier kostet ein Hund jährlich 156 Euro an Hundesteuer, den Höchstwert im Land erreicht Hagen mit 180 Euro, am billigsten kommen Hundehalter in der Stadt Verl bei Gütersloh mit 25 Euro weg. Beim erhöhten Steuersatz für einen zweiten Hund schafft es Leverkusen sogar auf den zweiten Platz. Hier werden seine 256 Euro nur noch von 288 Euro in Wuppertal übertroffen. Anders als viele andere Städte verzichtet Leverkusen bisher jedoch darauf, als gefährlich eingestufte Hunderassen höher zu besteuern. Der Steuersatz für Kampfhunde liegt im benachbarten Monheim beispielsweise bei 1320 Euro im Jahr.

Abschaffung gefordert

Der Bund der Steuerzahler plädiert weiterhin für eine Abschaffung der Hundesteuer, da diese als Bagatellsteuer nicht zeitgemäß sei und auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Steuerzahler keine Rücksicht nehme. Außerdem seien der Erhebungs- und der Kontrollaufwand hoch und das Aufkommen im Verhältnis zu den klassischen Kommunalsteuern, wie der Grund- und der Gewerbesteuer, eher unbedeutend.

In Leverkusen läuft aktuell noch bis zum 13. Juli eine Haushaltsbefragung um festzustellen, wie viele Hunde es in der Stadt gibt. Die Firma Springer Kommunale Dienste aus Düren besucht alle 82 100 Haushalte und fragt nach einer etwaigen Hundehaltung, der Anzahl der gehaltenen Hunde, dem Beginn der Haltung, Rasse und Alter des Hundes oder der Hunde. Die Teilnahme an der Befragung ist freiwillig. Im Zweifelsfall ist die Stadt aber im Anschluss an die allgemeine Befragung berechtigt, unklare Sachverhalte von Amts wegen zu ermitteln. Eine Nachversteuerung von bis zu zehn Jahren ist möglich.