StarkregenWo in Leverkusen Überschwemmungen drohen
- Im Juni 2018 ist das Unwetter knapp an der Stadt vorbei gezogen.
- Trotzdem sollte man wissen, was bei starkem Regen passiert.
- Die Technischen Betriebe Leverkusen haben ein Gutachten bestellt.
- Die Ergebnisse finden Sie hier.
Leverkusen – Bei wie viel Regen ist mein Keller in Gefahr? Eine Idee bekommen Bürger jetzt auf dem Geoportal der Stadt. Dort sind jetzt auch die Starkregen-Karten eingestellt, die auf eine Untersuchung des Büros von Klaus H. Pecher zurückgehen. Die Erkrather Spezialisten haben im Auftrag der Technischen Betriebe Leverkusen die Situation in der Stadt untersucht. Einer der Anlässe dafür waren die Unwetter vom 9. und 10. Juni 2018, als in der Nachbarstadt Leichlingen bis zu 65 Liter Regen pro Stunde fielen und enorme Schäden anrichteten. Leverkusen ist damals noch glimpflich davon gekommen: In Bürrig fielen nur 31 Liter Regen pro Stunde, die Schäden hielten sich in Grenzen.
Allerdings zeigt die Pecher-Untersuchung, dass recht viel passieren kann, wenn es sehr stark regnet. Unterschätzt wird nach den Erkenntnissen der Spezialisten aus Erkrath offenbar die Gefahr, die von Wasserläufen ausgeht, die in Rohren verlegt sind.
Nach ihren Berechnungen kommen die Experten zu dem Schluss, dass jedenfalls die großen Rohre sehr starkem Regen nicht gewachsen sind: Sie seien „bereits bei der geringsten Niederschlagsbelastung annähernd voll ausgelastet“.
Problemzone Alkenrath
Zu den Problemzonen in der Stadt gehört Alkenrath. Der Bürgerbuschbach wird nicht als Gefahr angesehen – ein Fehler: Denn die Starkregen-Simulation zeigt, dass sich östlich des Bahndamms in einer Senke an der Wilhelm-Leuschner-Straße „eine deutliche Überflutung“ bildet. Weiter oberhalb entstehen bei viel Niederschlag zwei Teiche.
Großflächig überflutet wird das Gebiet an Ölbach und Wiembach. Das liegt nach den Beobachtungen der Experten an den noch naturnahen Auenlandschaften. Sie bewirkten einen gedämpften Abfluss des Wassers und eine großflächige Verteilung der Überflutungen. Das entlaste am Wiembach zumindest die Bereiche unterhalb. Der Ölbach dagegen überflute bei starkem Regen „einige kleine Ortslagen“, so Pecher.
Was an der Dhünn droht
Auch an der Dhünn gibt es problematische Zonen, zeigen die Berechnungen. Vor allem im Einmündungsbereich des Leimbachs in die Dhünn komme es „auch in größerer Entfernung vom direkten Uferbereich zu ausgedehnten Überflutungen“.
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Wer es genau wissen will, kann sich die Starkregen-Karten auf dem Geoportal ansehen. Sie sind sehr detailliert.