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Serie Rheinische TafelBehaglich speisen im Gutshof Mönchsheide in Oberbreisig

Lesezeit 2 Minuten
Linus und Nicole Regenhardt sind Gastgeber auf dem Gutshof Mönchsheide. Auf die Teller kommt aktuell häufig knusprige Ente.

Linus und Nicole Regenhardt sind auf dem Gutshof Mönchsheide längst heimisch geworden.

Seit mehr als 200 Jahre ist der Gutshof Mönchsheide ein Gastronomiebetrieb. Seine abgeschiedene Lage macht das Restaurant sehr besonders.

Vor fünf Jahren übernahmen Nicole und Linus Regenhardt die Leitung des Gutshofs Mönchsheide (gutshof-moenchsheide). Es war ein bewusster Schritt. Beide hatten zuvor schon länger auf dem Gutshof gekocht und serviert. Abgeschieden liegt das Anwesen umgeben von Feldern und Wald. Die Hinweisschilder sind spärlich, so dass die Anfahrt mit dem Auto über Oberbreisig hinauf durch den Wald ein wenig abenteuerlich anmutet. Alternativ lässt sich der Gutshof auch vom Bahnhof in Bad Breisig mit einem etwa einstündigen Fußmarsch erwandern. Es lohnt sich, diesen geschichtsträchtigen Ort zu besuchen. Wo heute ein Restaurant residiert, rodeten einst Mönche die Heideflächen und legten einen Hof an. Dieser gehörte mit dem Mönchshof oder Marienstätter Hof zur Abtei Marienstatt im Westerwald. Seine Geschichte lässt sich bis auf das Jahr 1215 zurückverfolgen. Zu jener Zeit befand sich der Hof im Besitz der Zisterzienser. Anfang des 19. Jahrhunderts diente er erstmals als Restaurationsbetrieb.

Wenn's draußen stürmt, ist's drinnen umso gemütlicher

Linus Regenhardt ist auf dem Gutshof längst heimisch geworden. Er kam schon Ende 2008 aus Meckenheim nach Oberbreisig, um die Küche zu leiten. Hier lernte er ein Jahr später auch seine Frau Nicole kennen. Sie organisiert seitdem den Service. Die schöne Terrasse spielt im November zwar keine Rolle mehr, doch auch in der kälteren Jahreszeit ist die Einkehr reizvoll. Wenn es draußen grau und stürmisch wird, ist es im Gutshof umso behaglicher. Dafür sorgen helle Holzmöbel im Landhausstil, Kerzenschein und der unverstellte Blick aus den Fenstern.

Auf die Teller kommt aktuell häufig knusprige Ente.

Im Gutshof Mönchsheide kommt aktuell häufig knusprige Ente auf die Teller.

Speisekarte wechselt im Rhythmus der Jahreszeiten

Die Speiseauswahl wechselt im Rhythmus der Jahreszeiten. Wenn der Winter naht, sind Feldsalat, Kürbissuppe, Ente oder Gans gefragt. Ein Schnitzel oder der Burger gehen immer, aber auch bei Gerichten wie einem Rumpsteak vom Angus-Rind mit Cognac Pfefferrahmsoße, buntem Gemüse und Pommes frites (30 Euro) oder Zanderfilet mit Tomatenrahm auf Spinatrahmnudeln (26 Euro) kommen Genießer auf ihre Kosten. Salate spielen ganzjährig eine Hauptrolle. Beliebt ist zum Beispiel der Salatteller mit Balsamicodressing, knusprigem Krüstchen, marinierten Oliven und gebratenen Hähnchenbruststreifen in Mango-Chutney (18,50 Euro). Dazu munden die Fassbiere Reissdorf Kölsch und Krombacher Pils. Die Weinauswahl fokussiert sich auf Rebsäfte von Ahr und Mittelrhein. Hoch im Kurs stehen Erzeugnisse der Weinmanufaktur Dagernova aus Dernau und vom Weingut Scheidgen aus Hammerstein. Wer es hochprozentig mag, dem sei ein Bratapfel-Likör von der Brennerei Prinz aus dem österreichischen Hörbranz empfohlen. Alkoholfreie Genießer sollten die hausgemachte Holunderblütenschorle probieren.

Gutshof Mönchsheide, Mönchsheide, 53498 Bad Breisig, (02633) 200200, donnerstags bis sonntags 12 bis 21 Uhr. gutshof-moenchsheide.de