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Schlebuscher müssen sich wehren

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Zu „Widerstand gegen die Busspur“ vom 22. Oktober Als „Alter Schlebuscher“ kann ich mich noch genau daran erinnern, dass die Verwaltung und der Rat in den 1960er Jahren einen Beschluss gefasst hatte, Schlebusch total zu verändern. Man wollte damals eine Schnellstraße mit vier Bahnen durch Schlebusch führen (ähnlich wie in Manfort und Küppersteg) und die Häuser der Ostseite, der heutigen Fußgängerzone abreißen. Begründet wurde dieser Plan damit, dass die Wupsi die Mitarbeiter auf schnellstem Weg zum „Bayer“ fahren kann. Wir, das heißt: die Werbegemeinschaft Schlebusch (heute WFG) haben mit Protesten und juristischer Hilfe diesen Unsinn verhindert. So ist uns Schlebusch als schöner Stadtteil von Leverkusen erhalten geblieben.

Ähnliches passiert jetzt! Die Odenthaler Straße soll eine Extrabusspur bekommen und dafür werden die Alleebäume gefällt, der Fahrradweg abgeschafft und die Kinder, die in großer Zahl mit dem Fahrrad in die Schule fahren, sollen dann auf der Busspur fahren mit dem Wissen, dass hinter ihnen der Bus fährt. Wer hat sich nur so etwas ausgedacht?

Des Weiteren hat man in Schlebusch jetzt in Wohnbezirken Parkautomaten aufgestellt, die die Anlieger als Schikane empfinden, da eine Parkraumbewirtschaftung an diesen Steifen unsinnig ist. Handel und Gewerbe leiden jetzt schon sehr darunter, wie Zuschriften in der Presse zu entnehmen ist. Auch hier muss sich die Bevölkerung wehren, damit dieser Stadtteil, so wie er sich in den Jahren positiv entwickelt hat, uns erhalten bleibt.

GUSTAV KÜHLER, LEVERKUSEN