Leverkusener StadtratPro NRW befeuert geplanten Moschee-Neubau in Manfort
Leverkusen – Der geplante Moschee-Neubau des Marokkanischen Elternvereins in Manfort wurde auf Antrag der rechtsextremen und islamfeindlichen Partei Pro NRW am Montag auch Thema im Stadtrat. Ihr Sprecher Markus Beisicht witterte hinter dem Bauvorhaben unlautere Machenschaften, die von falsch verstandener Toleranz motiviert seien: In aller Heimlichkeit seien Fakten geschaffen worden, indem das städtische Grundstück an der Poststraße für den Moscheebau an den Verein verkauft wurde. Er forderte mehr Transparenz bei solchen Vorgehen. „Wir lehnen das Projekt ab.“
Keine orientalischen Architekturmerkmale
Dass es diese Transparenz längst gegeben habe, daran erinnerte Stadtkämmerer Frank Stein: Der Grundstücksverkauf sei vor gut zwei Jahren erst nach einem Ratsbeschluss in dieser Sache erfolgt. Für den Neubau seien Gestaltungsauflagen und eine inhaltliche Konzeption im Notarvertrag festgeschrieben worden.
So werde die Moschee kein Minarett bekommen und auch sonst nicht von orientalischen Architekturmerkmalen äußerlich geprägt sei. Für den Fall, dass diese Auflagen nicht befolgt werden sollten, habe sich die Stadt ein Rücktrittsrecht vom Verkauf grundbuchrechtlich eintragen lassen. Das Grundstück am Bahnhof Schlebusch fiele dann an die Stadt zurück.