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Sehnsuchtsorte in CoronazeitenIn Finistère in der Bretagne gibt es viel zu entdecken

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In Lesconil liegt dieser Strand, der von Felssteinen malerisch eingerahmt wird. 

  1. Wo zieht es uns hin? In unserer Sommerserie „Sehnsuchtsorte“ erzählen Leserinnen und Leser von der persönlichen Beziehung zu ihren Urlaubszielen. Heute führt uns Dieter Theuer aus Ruppichteroth ans Ende der Welt: in die Bretagne nach Finistère.

Am Ende der Welt (Finistère), im Südwestzipfel der Bretagne, liegt der Fischereihafen Le Guilvinec. Dort kann man jeden Nachmittag auf einer Zuschauertribüne den Pardon (Prozession) der heimkommenden Fischerboote beobachten, die ihren gewaltigen Fang von Fisch und Meeresfrüchten vor den Augen der staunenden Zuschauer entladen. Von dort wird er in die schon wartenden Lkw unter anderem nach Paris und sogar nach London gebracht. Und nebenan, im Genossenschaftsladen, kann man nach Herzenslust Fisch erstehen, der nach Wunsch des Käufers zum Kochen vorbereitet wird.

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Dieter Theuer zieht es immer wieder in die Bretagne. 

Jeden Sonntag und Dienstag bietet der Wochenmarkt (Marché) von Gemüse über Fisch und Fleisch bis zu Backwaren dem Urlauber alles frisch zur Selbstversorgung an, was ich in unserem Ferienhaus im Nachbarort Tréffiagat als Hobbykoch stets begeistert wahrgenommen habe. Aber selbstverständlich gibt es genügend Restaurants und Crêperien, wenn man sich bedienen lassen möchte.

Unser wunderschön gelegenes Ferienhaus im ruhig-beschaulichen Tréffiagat liegt einen Kilometer entfernt, so dass man auch zu Fuß oder mit dem Rad nach Guilvinec gelangt.

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Beim traditionellen Fest-noz wird zu bretonischer Musik getanzt, Touristen werden gern an die Hand genommen. 

In entgegengesetzter Richtung sind es zu unserem fast weißen, immer sauberen Lieblingsstrand am Rand des Hafenstädtchens Lesconil circa 1,5 Kilometer. Zwei Felsformationen mit skulpturartigen, an Fabelwesen erinnernden Felssteinen begrenzen ihn malerisch, und in der Mitte thront ein roter Felskoloss. Das Meer dazwischen gleicht einem Swimmingpool, flach bis zu 50 Meter hinaus, ideal auch für Kinder und weitgehend windgeschützt.

Alle Dörfer feiern im Sommer ein Dorffest (Fest-noz), das man nicht versäumen sollte. Auf einer Bühne spielen Bands traditionelle bretonische Musik, die an irisch-schottischen Folk erinnert. Dazu tanzen die Besucher, ob alt oder jung, einen traditionellen Tanz, bei dem man sich in einer den ganzen Festplatz einnehmenden Reihe an den Händen fasst und in einer schnell erlernten Schrittfolge rundum bewegt. Touristen werden von den überaus freundlichen Bretonen gern an die Hand genommen.

Die Serie „Sehnsuchtsorte“

Ab in den Süden, der Sonne hinterher, Gipfel stürmen oder lieber ans Wasser und Leinen los? Die zurückgewonnene Reisefreiheit erlaubt es uns, dahin zu kommen, wo wir aufatmen, glücklichen Momenten des Lebens nachspüren können. Zum Auftakt der Sommerserie „Sehnsuchtsorte“ erzählen drei Redakteure, wohin sie unbedingt (wieder) reisen wollen.

Haben Sie auch ein Lieblingsreiseziel? Wo zieht es Sie hin? In unserer Sommerserie „Sehnsuchtsorte“ geben wir Leserinnen und Lesern Gelegenheit, ihren favorisierten Urlaubsort vorzustellen. Die Beiträge werden in loser Reihenfolge veröffentlicht.

Schreiben Sie uns per Post oder per E-Mail, am besten mit einem Urlaubsbild und einem Porträt von Ihnen. Unser Fotograf kommt aber auch gern für eine Aufnahme und ein Repro zu Ihnen nach Hause. Die Adresse: Rhein-Sieg Rundschau/Rhein-Sieg Anzeiger, Neue Poststraße 15, 53721 Siegburg. (kh)

Das gesamte Finistère bietet sich für Tagesausflüge an. Da sind die umfriedeten Pfarrbezirke (Enclos Paroissiaux) mit ihren aus Stein gehauenen Calvaires, Triumphtoren und Beinhäusern, eine Reihe von Caps mit atemberaubenden Ausblicken, wunderschöne Hafenstädtchen wie Concarneau mit seinem befestigten Zentrum oder die malerisch-gemütliche Hauptstadt Quimper mit ihrer Kathedrale und vielen uralten Gebäuden aus bretonischem Fachwerk. Wer sich an berühmte Expressionisten erinnern lassen möchte, der besuche das verwunschene Städtchen Pont Aven.

Im Finistère begegnet man überall der von den Bretonen stolz gelebten uralten Kultur. Ich bin in all den Jahren vielen von ihnen begegnet, bin immer freundlichst empfangen und geradezu fürsorglich betreut worden. Es ist ein wunderschönes Land, doch man sollte wenigstens so viel Französisch sprechen, dass man sich verständigen kann. Schon dann hat man ihr Herz gewonnen.

Dieter Theuer