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Theater in zwei GymnasienTroisdorfer Schüler tanzen den Sommernachtstraum

Lesezeit 2 Minuten
Schülerinnen tanzen auf einer Bühne und schwingen dabei belaubte Zweige.

Eine wilde Jagd im Zauberwald setzen die Schülerinnen am HBG tänzerisch in Szene.

Gleich an zwei Gymnasien in Troisdorf inszenierten die Q1-Literaturkurse William Shakespeares „Sommernachtstraum“. Einige Szenen wurden tänzerisch umgesetzt.

Wie viele Tausend Inszenierungen der Komödie „Ein Sommernachtstraum“ mag es schon gegeben haben? Zwei weitere kamen jetzt in Troisdorf hinzu. Unabhängig voneinander haben sich die Q1-Literaturkurse am Heinrich-Böll-Gymnasium (HBG) und am Gymnasium Zum Altenforst (GAT) den meistgespielten Shakespeare-Klassiker vorgenommen.

Seit vergangenem Herbst läuft am HBG das Projekt, das in zwei Aufführungen in der Aula mündet. 35 Schülerinnen und Schüler wirken auf der Bühne mit, drei weitere am Technikpult.

Die Darstellerin der Elfenkönigin Obera im schwarzen Gewand mit zwei Puck-Darstellerinnen.

Elfenkönigin Obera gibt ihren Dienern, den zwei Pucks, Anweisungen.

Kreativität bewies die Truppe schon bei der Rollenbesetzung. „Wir haben aus dem Oberon eine Obera gemacht“, erläutert Lehrerin Andrea Lilienthal; ein gleichgeschlechtliches Königspaar regiert die Elfen. Außerdem gibt es statt eines Pucks zwei, die ebenfalls von Schülerinnen gemimt werden. „Dafür“, so Lilienthal, „haben wir mehr Handwerker.“

Für die auffälligsten Abweichungen von konventionellen Sommernachtstraum-Darbietungen sorgen freilich die Choreografien des Literatur-Tanztheater-Kurses. Mehrere Szenen werden tänzerisch umgesetzt, mal anmutig-sinnlich in einem Elfenballett, mal entfesselt bei der wilden Verfolgungsjagd im verwunschenen Wald unter ausgiebiger Nutzung von Nebelmaschine und Lichteffekten.

Ein schlafendes Paar, bestehend aus der Elfenkönigin Titania in einem roten Kleid und der Handwerker Zettel mit einem Eselskopf.

In Schlaf versetzt: Elfenkönigin Titania mit dem in einen Esel verwandelten Handwerker Zettel.

„Für die Tänze haben die Schülerinnen und Schüler die passenden Musikstücke ausgesucht“, berichtet Lehrerin Susanne Dammers. Auch die Kostüme seien selbst gestaltet. Samuel Ebert etwa, der den Handwerker Zettel mimt, formte aus Pappmaché seine Eselsmaske.

Elfen mit spitzen Ohren am Gymnasium Zum Altenforst

Vier Schülerinnen stehen im Wald, der per Fotoprojektion zum Bühnenbild wurde.

Per Fotoprojektion wurde ein Wald auf die Bühne gezaubert.

Am Gymnasium Zum Altenforst studierte der Literaturkurs unter der Leitung von Gisela Bleiweiß das berühmte Werk ein. Auch dort wurde mit Musik und Tanz gearbeitet, wobei Kompositionen von Mendelssohn-Bartholdy eingespielt wurden.

Eine Schülerin, verkleidet als Elfe, mit grünem Gewand und spitzen Ohren.

Kostümiert bis ins Detail: Spitze Ohren hatten die Elfen im Sommernachtstraum am GAT.

Ein Bühnenbild mit projizierten Hintergrundfotos, farblich abgestimmte Lichttechnik und fantasievolle wie detailreiche Kostüme, etwa mit Spitzohren für die Elfen, versetzten die Zuschauerinnen und Zuschauer in die zauberhafte Welt des Sommernachtstraums.

An beiden Gymnasien wurden zwei Aufführungen angesetzt. Im GAT feierte das Ensemble zwei tolle Erfolge. Am HBG in Sieglar, Edith-Stein-Straße, hebt sich heute, Donnerstagabend, 20. Juni, 19.30 Uhr, zum zweiten Mal der Vorhang für das rund zweistündige Spektakel. Der Eintritt an der Abendkasse kostet sechs Euro, für Schüler und Auszubildende drei Euro.