Troisdorf – Anwohner in Troisdorf sind in den vergangenen Wochen mehrfach von Sirenenalarm aus dem Schlaf gerissen worden. Am vergangenen Samstag, aber auch bereits zwei Wochen zuvor hatte mitten in der Nacht an gleich mehreren Standorten der einminütige Warnton aufgeheult.

Den aufgeschreckten Bürger, die sich an öffentliche Stellen wandten, konnte man den Grund für den Alarm jedoch zunächst auch nicht erklären. Weder Polizei noch Feuerwehr hatten die Sirenen ausgelöst.

Alarm absichtlich ausgelöst

„Wir gehen davon aus, dass sich ein Unbekannter in das Alarmsystem gehackt und die Sirenen ausgelöst hat“, so Peter Kern, Pressesprecher der Feuerwehr Troisdorf.

Offenbar ist die Technik mancher Anlagen in Troisdorf ein wenig veraltet, sodass sich ein technisch versierter Mensch relativ einfach in das Netz einhacken und so einzelne Sirenen ansteuern und auslösen kann.

„Von den Angriffen betroffen sind eine handvoll von Geräten, bei denen die Technik nicht auf dem neuesten Stand ist“, so Kern weiter. Die liegen aber allesamt im Troisdorfer Stadtgebiet. Dutzende Anwohner dürften durch den nächtlichen Alarm verunsichert worden sein. Wie viele Bürger den Notruf gewählt hätten sei derzeit aber noch nicht genau nachzuvollziehen, da unterschiedliche Telefonnummern der Polizei und Feuerwehr gewählt wurden.

Polizei ermittelt gegen Unbekannt

Auch die Polizei bestätigt die Vermutung der Feuerwehr, dass sich ein Unbekannter mehrfach unberechtigt Zugang zum Alarmsystem der Stadt verschafft hat. Wer hinter den nächtlichen Attacken steckt, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Beamten gehen aber davon aus, dass diese Person den Alarm absichtlich ausgelöst hat.

„Wir ermitteln wegen des Missbrauchs von Notrufsystemen und Notmeldeeinrichtungen“, so ein Sprecher der Polizei am Dienstag.

Sirenen werden nachgerüstet

Um in Zukunft ähnliche Angriffe auf das Sirenensystem in Troisdorf vermeiden zu können, werde laut Kern noch in dieser Woche mit den erforderlichen Modernisierungsmaßnahmen begonnen. Auch wenn sich verhältnismäßig wenig Bürger beschwert hätten, „irgendwann glaubt niemand mehr an einen echten Alarm, wenn tatsächlich eine gefährliche Situation vorliegt“, so Kern.