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Evangelische Gemeinde TroisdorfSanierung des Gemeindehauses spart Millionen Euro

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Die Dreiteilung des Gemeindehauses und die Wohnungen sollen erhalten bleiben.

Troisdorf – „Wir sind auf einem guten Weg“, ist Pfarrer Peter Gottke überzeugt. Allerdings ist das Ziel nicht mehr ein Neubau des Gemeindehauses an der Viktoriastraße. Vielmehr wird das bestehende Gebäude, das Gemeindebüro, Wohnungen und Veranstaltungsräume für die Gruppen bietet, saniert, renoviert und umgestaltet. Ursprünglich waren Abriss und Neubau der bestehenden Immobilie geplant gewesen, in Rede standen zuletzt Investitionskosten von 5,6 Millionen Euro.

Bei der Sanierung sind die Kosten deutlich niedriger

Eine Summe, die nicht nur Gottke „nicht darstellbar“ nannte – schließlich werde „Kirche kleiner und vielleicht auch ärmer“ –, sondern auch der Evangelische Kirchenkreis An Sieg und Rhein, der im vergangenen Jahr ein Stoppsignal gab. Im Auftrag der Protestanten prüfte ein Kölner Architekturbüro die Möglichkeiten innerhalb der bestehenden Mauern. Inzwischen liegen Entwürfe des Kölner Büros Noesser und Padberg vor.

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Einen Entwurf der neuen Außenansicht zeigt Pfarrer Peter Gottke. Im Jahr 2024 soll der Umbau abgeschlossen sein.

„Im nächsten Jahr soll begonnen werden“, berichtet Gottke während des Gesprächs im Kirchencafé, 2024 solle das Projekt fertig sein. Derzeit gehen Planer und Auftraggeber von etwa 2,5 Millionen Euro Gesamtkosten aus, mögliche Zuschüsse nicht eingerechnet.

Vier Wohnungen im Gebäudekomplex bleiben erhalten

Auch nach dem Umbau werde die bisherige Dreiteilung des Komplexes erhalten bleiben, kündigte der Geistliche an: mit vier bezahlbaren Wohnungen – wie es sie bisher schon gibt – und dem Bürotrakt, der renoviert wird und einen separaten großzügigen Eingang erhält. Eine Kernsanierung ist für den Mittelteil des Gebäudes erforderlich, der nicht nur energetisch auf einen modernen Stand gebracht, sondern auch für Menschen mit Behinderungen erreichbar sein muss. In Zukunft soll es zudem möglich sein, im Erdgeschoss zu tagen, ohne dass die Chorprobe in der Etage darüber die Gespräche stört.

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Es sei „charmant“, sagt Peter Gottke sichtlich erfreut, dass auch bei dieser kleineren Lösung noch immer der Gedanke des Quartierzentrums verfolgt werde, „ein offenes Haus für die Menschen der Stadt“, wo eben nicht nur Kirchengruppen ein und aus gehen. „Es soll spiegeln, was in der Stadtkirche passiert“, ohne dass die Aktivitäten aus der Johanneskirche in das Gemeindehaus verlagert werden.

Über den Platz vor dem Gemeindehaus hat die Kirchengemeinde erste Gespräche mit der Stadtspitze geführt; im Rathaus sei man „sehr interessiert“ daran, das Areal als Grünfläche zu erhalten und nicht zu bebauen, so Gottke. Der Platz, der im Besitz der Stadt steht, solle dabei ebenfalls im Sinne eines Quartierzentrums genutzt werden.