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Unfall in NiederkasselTor auf neuem Spielfeld in Troisdorf nach verstorbenem 14-Jährigen benannt

Lesezeit 2 Minuten
Am Gymnasium zum Altenforst in Troisdorf wurde von Politik und Schulleitung das Multifunktionsspielfeld eingeweiht. Auch die Mutter des in Niederkassel an der Bushaltestelle verstorbenen Jerome Simon war vor Ort. Das Tor wurde symbolisch in Jerome-Simon-Tor umbenannt.

Ein Bild des Jungen wurde symbolisch ins Tor gestellt. Es heißt künftig „Jerome-Simon-Tor“.

Ein Auto war in ein Wartehäuschen gerast, in dem Jerome auf den Bus wartete. Bei der Einweihung des Spielfelds sprach seine Mutter.

Am Ende der Einweihung des neuen Multifunktionsspielfelds am Gymnasium „Zum Altenforst“ wurde es emotional. Schulleiter Reinhard Schulte stellte das Foto des verstorbenen Jerome Simon, das die Mutter mitgebracht hatte, in eines der beiden Tore.

„Wir danken der Familie Simon, dass sie gekommen ist und wir werden das Tor symbolisch in Jerome-Simon-Tor umbenennen“, so der Schulleiter. Der 14-jährige Schüler des Gymnasiums war am 30. Dezember vergangenen Jahres in Niederkassel zu Tode gekommen, weil ein 51 Jahre alte Autofahrer mit seinem BMW ungebremst in eine Bushaltestelle gerast war.

Die Zeit des verwilderten Sportplatzes ist zu Ende gegangen

„Es ist eine tolle Geste der Schule. Jerome war ja Torwart und hat letztes Jahr sogar mit der Schule die Kreismeisterschaft gewonnen“, freute sich die Mutter über die Anteilnahme an der Schule. „Die Zeit nach Jeromes Tod war für alle hier an der Schule nicht leicht. Von daher ist uns die Entscheidung eines Gedenkens leicht gefallen“, fügte der Schulleiter an.

Die Zeit des verwilderten Sportplatzes zwischen Schule und Turnhallen-Bereich ist derweil mit dem neuen Multifunktionsspielfeld zu Ende gegangen. Jahrelang war Gras über den alten Fußballplatz gewachsen, der kaum mehr genutzt wurde.

Am Gymnasium zum Altenforst in Troisdorf wurde von Politik und Schulleitung das Multifunktionsspielfeld eingeweiht. Auch die Mutter des in Niederkassel an der Bushaltestelle verstorbenen Jerome Simon war vor Ort. Das Tor wurde symbolisch in Jerome-Simon-Tor umbenannt.

Vertreter von Gymnasium und Stadt kamen zur Einweihung des Spielfeldes. Auch Jeromes Mutter war anwesend.

Dank einer Investition von über 300.000 Euro durch die Stadt ist nunmehr auf knapp der Hälfte des Platzes das neue Spielfeld entstanden, das schwerpunktmäßig für Basketball und Fußball genutzt werden kann.

Es bietet aber auch weitere Möglichkeiten einer attraktiven Pausengestaltung, denn in die umgestalteten Grünflächen wurden mit einer modernen runden Tischtennisplatte und Balance-Spielgerät zwei weitere moderne kleine Anlagen integriert.

Die reinen Materialkosten für diese Spielgeräte sind durch die tatkräftige Unterstützung der Schulgemeinschaft über Sponsorenläufe vollständig finanziert worden. Die Stadt hat in den Arbeiten integriert lediglich den Unterbau hergestellt.

Barrierefreier Zugang zum Platz

Mit der Eröffnung des Multifunktionsspielfelds, das im Übrigen durch eine lange Rampe einen barrierefreien Zugang hat, setzt das Gymnasium einen wichtigen Schritt in Richtung einer zeitgemäßen und inklusiven Schulinfrastruktur. „Das neue Spielfeld wird das Schulleben nachhaltig bereichern“, so Schulleiter Reinhard Schulte.

Ursprünglich sollten sogar mehrere Multifunktionsspielfelder nebeneinander entstehen, aber die Verantwortlichen aus dem Schulausschuss haben sich zunächst dagegen entschieden. Man wolle sich noch andere Gestaltungsmöglichkeiten überlegen und somit mehr Vielfalt den Schülerinnen und Schülern anbieten.

„Das Multifunktionsspielfeld ist ein gutes Beispiel dafür, wie kommunale Investitionen direkt der Gemeinschaft zugutekommen und die Lebensqualität unserer jungen Generation verbessern“, betonte Bürgermeister Alexander Biber.