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BauprojektKölner Investor baut in Troisdorf Bürohaus und Sporthalle für 15 Millionen Euro

Lesezeit 3 Minuten
Eine Computervisualisierung. Im Vordergrund ein modernes Bürogebäude mit vier Etagen; davor Parkplätze und eine Außengastronomie. Rechts anschließend eine Sporthalle.

Die Firma Baucon errichtet an der Mülheimer Straße zwischen Aral-Tankstelle und dem Kunsthaus ein Büro- und Geschäftshaus sowie eine Dreifachsporthalle.

Bislang liegt das Grundstück an der Mülheimer Straße unweit des Rathauses und des Kunsthauses brach. Ende 2025 soll das Bauvorhaben abgeschlossen sein.

Es sei „ein Herzensprojekt“, sagt Frank Stommel. Seit zwei oder drei Jahren verfolge er die Idee, in Troisdorf schließlich wird er sie realisieren: An der Mülheimer Straße, zwischen Aral-Tankstelle und Kunsthaus, wird er mit der Baucon Immobilien Management GmbH Köln ein Bürogebäude und eine Dreifachsporthalle bauen.

Sportler aus Much und Buisdorf können auf bessere Bedingungen hoffen

Stommel ist nicht nur geschäftsführender Gesellschafter der Baucon und seit 32 Jahren im Immobiliengeschäft, sondern auch Vorsitzender der Rhein-Sieg Volleys, dem Zusammenschluss von TSV Much und TuS Buisdorf. „Bessere Sport- und Spielmöglichkeiten zu schaffen“ war das Ziel, als er für das Projekt ein Grundstück suchte. In Troisdorf wurde er fündig, binnen weniger Wochen, so Stommel, wurde man sich im vergangenen Jahr einig.

„Das ist eine sehr gute Nachricht für den Sport und die Wirtschaft in Troisdorf“, sagte Bürgermeister Alexander Biber. Entgegen dem Bundestrend sei das Investitionsklima in Troisdorf „hervorragend“. Schon jetzt sei die Stadt auch bei den Hallenkapazitäten bestens aufgestellt, so Biber. „Die zusätzliche neue Halle wird unsere Bedeutung als Sportstadt weiter stärken.“

Vier Männer und eine Frau stehen neben einem Aufsteller mit Bildern von einem Wohn- und Geschäftshaus.

Bei der Vorstellung des Projekts (von links): Wolf-Dieter Grönwoldt, Frank Stommel, Harald Stange (Stadtverwaltung) Alexander Biber und Sandra Bußmann von bw consulting

Fast 6700 Quadratmeter groß ist die Fläche, die eine Baucon-Projektgesellschaft gekauft hat. „Wir nutzen relativ viel von dem Grundstück“, kündigte er an: Nach Plänen des Architekten Bernd Manz aus Overath wird dort ein viergeschossiges Büro- und Geschäftshaus entstehen; das Haus verfügt über 5300 Quadratmeter Bürofläche.

Bundeswehr-Beratungsunternehmen zieht von Köln-Porz nach Troisdorf

Für nicht ganz die Hälfte dieser Fläche gebe es bereits einen Mieter, kündigte Stommel jetzt an: Dort wird die BW Consulting GmbH einziehen, ein Beratungsunternehmen der Bundeswehr. Das verlegt, nicht zuletzt auf Vermittlung von Wirtschaftsförderer Wolf-Dieter Grönwoldt von der Trowista, den Sitz von Porz nach Troisdorf.

Alle Voraussetzungen für erfolgreiches Arbeiten biete der neue Standort, sagte Sandra Bußmann, eine der Geschäftsführerinnen, bei der Vorstellung des Projekts: unter anderem die Anbindung an den Nahverkehr und die kurzen Entfernungen zu den betreuten Dienststellen hob sie hervor. Zudem lobte sie die reibungslose Zusammenarbeit zwischen dem Investor und den städtischen Dienststellen.

Im Erdgeschoss und der ersten Etage haben die Planer zudem Flächen für Handel und Verkauf sowie Gastronomie und Fitness vorgesehen. Der Bauantrag wurde in dieser Woche gestellt, geht alles glatt, soll der Bau im Dezember 2025 fertig sein.

Gleich nebenan wird ab Herbst die Dreifachturnhalle gebaut, „nach DIN“, so Stommel: Das bedeutet, dass auch Sportunterricht der Schulen hier möglich wäre. Zunächst aber wird die 2000 Quadratmeter große Halle ausschließlich für die Aktiven der Rhein-Sieg Volleys zur Verfügung stehen. Rund 150 seien das, sagt Frank Stommel. Bis zu 500 Zuschauer sollen Spiele in der Halle verfolgen können.

Vielleicht können wir ein Vorreiter sein
Frank Stommel, Investor

Jugendliche wie Erwachsene aus dem Verein nehmen erfolgreich am Spielbetrieb teil. Zugleich würden die Hallenzeiten immer knapper, so der Investor. Und wenn man sich dann als Verein Ziele gesetzt habe, dann müsse man die Voraussetzungen in der Hardware schaffen. Dabei habe er Verständnis für die Kommunen, wo die Haushaltsmittel begrenzt seien.

Die Kombination von Sporthalle und Bürohaus ist in Deutschland ohne Vorbild

Er kenne in Deutschland kein vergleichbares Projekt in der Kombination von Sporthalle und Bürogebäude, sagte Frank Stommel. „Vielleicht können wir ein Vorreiter sein“; die Verantwortlichen wollten zeigen, „dass es machbar und auch finanziell möglich ist.“ Um die 15 Millionen Euro investiert die Baucon in Troisdorf.

Für die Büroflächen setzt das Unternehmen auf eine erfolgreiche Vermietung, für die Sporthalle müsse der Verein zum Beispiel über Sponsoren und Spenden die Betriebskosten erwirtschaften, so Stommel. Der Rest falle dann wieder eher in die Kategorie „Herzensangelegenheit.“