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Neue BoxenTroisdorf gestaltet Parkplatz für Fahrräder am Bahnhof um

Lesezeit 2 Minuten
An einer bewachsenen Böschung stehen fünf Gitterboxen mit einem Firstdach, dahinter ist ein überdachter Abstellplatz für Fahrräder. Das Metall ist blau lackiert, die Fahrrboxen sind alt und ziemlich heruntergekommen.

Die fünf Boxen auf Gelände der Bahn sollen abgebaut werden.

Die Troisdorfer Stadtplaner wollen alte Abstellboxen für Fahrräder ersetzen und ihre Zahl insgesamt erhöhen.

Dass sie in die Jahre gekommen sind, ist für die Fahrradboxen an der Bahnstraße in Oberlar eine eher schmeichelhafte Beschreibung. Grund genug also, sie zu ersetzen und zudem die Kapazität auszubauen. 

Der im Rathaus erarbeitete Entwurf sieht vor, die alten Boxen komplett zu entfernen und durch neue Boxen zu ersetzen. Auf der Fläche des Park-and-Ride Parkplatzes sollen drei bis vier Stellplätze für Autos verschwinden; hier sind neun zusätzliche Boxen für Fahrräder vorgesehen.

Alte Boxen in Troisdorf sind zu schmal

Die neuen Boxen sehen nicht nur schöner aus, sie entsprechen mit ihrer Breite von einem Meter auch der Realität moderner Fahrräder, deren Lenker oft schon die Breite der alten Boxen mehr als ausreizen. Dennoch, so die Verwaltung in ihrer Vorlage zur Sitzung des städtischen Mobilitätsausschusses, sind alle 20 Boxen an der Bahnstraße ausgebucht.

Fahrräder sind an Ständer aus grauem Metallrohr angelehnt. Blaue Pfosten tragen das Dach.

Die Verwaltung schlägt vor, diese Überdachung zu entfernen, die Anlehnbügel aber zu erhalten.

Außerdem gebe es eine Warteliste - auch von Interessierten, die ihren Platz in einer Box an der Poststraße gerne gegen eine an der Bahnstraße tauschen würden.

„Wir kennen auch Alternativen“, sagte im Fachausschuss die städtische Verkehrsplanerin Sonja Kemena auf die Frage einer Kommunalpolitikerin: Es gebe Fahrradparkhäuser oder „Spindeln“. Allerdings sei der Fördergeber go Rheinland mit seinen Mobilstationen durch einen Rahmenvertrag an einen Hersteller gebunden.

Wir wollen mit den Boxen in Troisdorf starten und den Bedarf evaluieren
Sonja Kemena, Verkehrsplanerin

„Wir wollen mit den Boxen in Troisdorf starten und den Bedarf evaluieren“, sagte die Planerin. Die gewählten Boxen ließen sich ohne weiteren Platzbedarf aufstocken; sei das nicht gewünscht, könne das Dach auch begrünt werden.

Erneuern möchten die Verantwortlichen im Rathaus auch die so genannten Anlehnbügel - zumindest die 30 Stück unter den Überdachungen entlang der Böschung. Die Bügel in Richtung P+R-Parkplatz sollen erhalten bleiben, die Überdachung dort allerdings entfernt werden.

Für die Stadt Troisdorf wäre der Umbau des Geländes eine preiswerte Angelegenheit, wie die Vorlage zur Sitzung zeigte: Als Erweiterung der bestehenden Mobilstation Troisdorf-Bahnhof könnte das Projekt aus dem entsprechenden Fördertopf mit 90 Prozent der Kosten bezuschusst werden. Das beschleunigt auch das Antragsverfahren; Ende des laufenden Jahres oder zu Beginn des Jahres 2024 könnte das Projekt bereits umgesetzt werden.