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Tödliche BadeunfälleAm Rotter See gibt es widerstreitende Interessen

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Der Rotter See ist bei Badegästen beliebt. 

Troisdorf – Wie macht man den Rotter See attraktiver und sorgt zugleich dafür, dass die Gefahr tödlicher Badeunfälle sinkt? Vor diesem Spagat stehen in den kommenden Jahren die Stadt Troisdorf und die Planer, die das „Integrierte Handlungskonzept“ für die Ortsteile Sieglar und Rotter See entwickeln und in konkrete Pläne umsetzen sollen. Auch bei einer ersten digitalen Bürgerbeteiligung am Donnerstag – zufällig für den Tag nach einem erneuten tödlichen Badeunfall angesetzt – wurde dieser Zwiespalt diskutiert.

Uferweg soll den See völlig umrunden

„Ein gewisses Juwel“ nannte die Projektingenieurin Ina Schauer den See; das gelte es zu stärken und weiter zu entwickeln. So sollen wichtige Wegeverbindungen attraktiver werden, der Zugang ebenso barrierefrei gestaltet werden wie ein Uferweg, der dank eines Steges erstmals auch eine vollständige Umrundung des Gewässers erlauben würde.

Beleuchtung und Möblierung, Spiel- und Sportangebote zählen ebenfalls zu den vorliegenden Ideen. Thema sind aber auch der Lärmschutz für die Anwohner und eine Neuregelung des Badebetriebs.

Anwohnern beobachten mehr Müll am Strand

Vor der Frage: „Wie kann man einen geordneten Badebetrieb sicherstellen?“, sieht Ordnungsdezernent und Kämmerer Horst Wende die Stadt Troisdorf. Verhindern ließen sich solche Unglücke wohl nie; man müsse daher „ein System entwickeln, um die Gefahren möglichst gering zu halten“.

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Nach einer Ausweisung als Badesee stehe die Stadt Troisdorf in der Pflicht, 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr für Sicherheit zu sorgen, sagte Wende. Zuschütten oder Einzäunen seien aber ebenfalls keine „praktikable Lösung“. Die sei gefragt mit Blick auf die unterschiedlichen Interessen der Sportler, Badegäste und Anwohner, wie der Dezernent betonte.

„Es ist nicht das Interesse der Anwohner, den See dichtzumachen“, sagte in der Diskussion Jürgen Heinrich, früher Leiter des städtischen Baubetriebsamts. Wer Mitte der 80er Jahre dort hingezogen sei, habe gewusst, dass dort gebadet werde. „Unbefriedigend“ nannte Heinrich aber die Parksituation und die Zunahme von Müll an den Rändern des Strandes. Seiner Sorge, dass der See in Zukunft zu attraktiv werden könnte, gab Anwohner Josef Klein Ausdruck.