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SpendenaktionLohmarer Schüler sammeln Geld und Material für das Troisdorfer Tierheim

Lesezeit 3 Minuten
Tierheim-Mitarbeiterin Chantal Paus (rechts) freut sich über die Spenden, die Lena, Yuna, Jonas und Lynn (v.l.) mitgebracht haben.

Tierheim-Mitarbeiterin Chantal Paus (rechts) freut sich über die Spenden, die Lena, Yuna, Jonas und Lynn (v.l.) mitgebracht haben.

Mehr als 250 Euro, dazu jede Menge Decken und Kissen haben Lena, Yuna und Jonas gesammelt. Am Donnerstag übergaben sie die Spenden an das Tierheim.

Mit Tieren aufzuwachsen, ist für Jonas Hartmann, Lena Zimmermann und Yuna Kalsbach aus Lohmar völlig normal: Sie alle haben Katzen oder Hunde zu Hause. Doch wissen die drei Fünftklässler, dass nicht alle Tiere ein liebevolles Zuhause haben, sondern im Tierheim leben.

Also sammelten sie Spenden in ihrer Nachbarschaft: 252,50 Euro und jede Menge Decken und Kissen kamen dabei zusammen. Zusammen übergeben Jonas (10), Lena (10) und Yuna (10) mit ihrer Schwester Lynn (8) die Spenden an das Troisdorfer Tierheim.

Decken, Kissen und Matten als Spenden an das Troisdorfer Tierheim

Auf den Tag der Spendenübergabe haben sich die drei lange gefreut. Drei Einkaufswagen voll mit Decken, Kissen und Matten schieben sie auf das Tierheimgelände. Lynn trägt die Spendenbox mit dem gesammelten Geld. Viele Fünf- und Zehn-Euro-Scheine liegen darin. „Meine Patentante hatte viele Kissen übrig und kam auf die Idee, sie an das Tierheim zu spenden. Ich habe mir auf der Homepage die Bilder angeschaut und meinen Freunden davon erzählt“, schildert Lena den Beginn der Aktion.

Drei vollgepackte Einkaufswagen mit Decken und Kissen für die Tiere schoben die vier Kids aufs Gelände.

Drei vollgepackte Einkaufswagen mit Decken und Kissen für die Tiere schoben die vier Kids aufs Gelände.

Sie, Jonas und Yuna leben in Honrath und gehen auf das Paul-Klee-Gymnasium in Overath. „Wir sind zu Fuß losgegangen und haben den Fahrradanhänger mitgenommen. Bis runter nach Jexmühle sind wir gegangen“, beschreibt Yuna. Überall klingelten sie an den Häusern. „Manche Leute haben sich verpflichtet gefühlt, uns was zu geben, weil wir Kinder sind“, sagt Jonas. „Viele haben sich aber gefreut und selber nach Decken oder Badvorlegern gesucht“, ergänzt Yuna. Die Summe von 252,50 Euro hätten sie an einem einzigen Tag zusammenbekommen.

Tierheim-Mitarbeiterin freut sich über das Engagement der Kinder

Tierheim-Mitarbeiterin Chantal Paus freut sich über das Engagement der Kinder: „Das können wir alles gebrauchen – gerade die Kissen für die Hunde halten nicht lange“, sagt sie. Es störe deren Geruchssinn nicht, wenn schon andere Hunde auf den Kissen gelegen hätten. „Wir waschen die immer wieder, dafür haben wir große Industriewaschmaschinen.“

Drei Kinder an einem Holzzaun vor einem Teich.

Da ist die Schildkröte - nach der Spendenübergabe durften die vier Teile des Tierheims besichtigen.

Spendenübergaben, bei denen Menschen für das Tierheim gesammelt haben, gebe es etwa einmal im Monat. „Aber selten durch Kinder – finde ich mega, dass jemand sowas in dem Alter macht. So eine große Menge ist ebenfalls ungewöhnlich“, lobt Paus. Es gebe zwar Verträge mit den Kommunen, die das Tierheim unterstützten. „Alles andere läuft aber über Spenden.“

Am liebsten wollen die drei eins der Tiere direkt mitnehmen

Staunend erfahren Lena, Yuna, Jonas und Lynn, wie viele Tiere im Troisdorfer Tierheim leben. „Etwa 150 Katzen, 50 Hunde und um die 100 Vögel und Tauben, dazu Kaninchen. Und das Futter wird natürlich nicht billiger“, erklärt Paus.

Ein Mädchen schaut sich eine Katze hinter einem Gitter an.

Die süße Katze würde Yuna gerne mit nach Hause nehmen - nach der Spendenübergabe durften die vier Teile des Tierheims besichtigen.

Zur Belohnung dürfen sich die vier das Außengelände des Tierheims angucken. Begeistert schauen sie in die Katzenkäfige und suchen die Schildkröte in ihrem Teich – und würden am liebsten direkt eines der Tiere mitnehmen. Sie kämen an einem der Besuchstage wieder, versprechen die Mütter. Jonas will die Sammelaktion auf jeden Fall wiederholen. „Das kann man mehrmals im Jahr machen“, sagt er. „Genau, sonst würde man nur rumsitzen“, pflichtet Yuna ihm bei. Dazwischen wollen sie Müll im Wald sammeln – echte Dorfkinder eben.