Nach der 0:8-Niederlage gegen Viktoria hat ein Fan des 1. FC Spich einen Mann attackiert. Jetzt musste er sich vor Gericht verantworten.
ProzessAnhänger des 1. FC Spich bricht Mann nach Pokalspiel gegen Viktoria Köln die Nase
Aus Euphorie wurde Frust wurde Gewalt: Nach dem haushoch verlorenen Halbfinal-Pokalspiel des 1. FC Spich gegen Viktoria Köln gerieten zwei Zuschauer im Stadion aneinander. Die Bilanz: eine gebrochene Nase und eine Anzeige wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Der Täter stand jetzt vor dem Amtsgericht.
Damals, an diesem Tag Mitte April 2022, hatte der 27-jährige Werkzeugmechaniker einige Bier getrunken; das habe ihn enthemmt, sagte sein Strafverteidiger. Nach der Schlägerei wollten drei Polizeibeamte, die bei der Partie dienstlich vor Ort waren, seine Personalien feststellen, und ihn, da er sich nicht ausweisen konnte, mit zur Wache nehmen. „Das fand er nicht prickelnd und wollte weg.“
27-Jähriger wehrte sich nach Schlägerei gegen Festnahme
Gegen die Festnahme, das Anlegen der Handschellen und den Abtransport im Streifenwagen habe sich sein Mandant indes nur gewehrt, die Beamten habe er nicht angegriffen. „Das war höchstens passiver Widerstand.“
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Richter Herbert Prümper zitierte aus dem Polizeiprotokoll, dass die Ordnungshüter lediglich Sorge hatten, „dass er angreifen wird“. Keiner der Beamten habe eine Verletzung davongetragen. „Das reicht nicht für einen tätlichen Angriff.“
Werkzeugmechaniker muss 2000 Euro Geldstrafe zahlen
Die Sache wird dennoch teuer: 2000 Euro Geldstrafe muss der Angeklagte, der monatlich 1700 Euro netto verdient, zahlen. Das nahm er sportlich: „So ist es halt.“ Dazu kommt vermutlich noch ein Schmerzensgeld für den Nasenbruch, das das Opfer im Zivilverfahren einklagen muss.
Längst verschmerzt hat der Angeklagte die 0:8-Niederlage seines Teams im Pokal: Der FC Spich ist zwischenzeitlich in die Landesliga aufgestiegen.