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Seit 15 Jahren teilgesperrtNeubau der Melanbogenbrücke in Troisdorf ist weit entfernt

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Melanbogen_SPD

Denis Waldästl (l.) und Achim Tüttenberg (beide SPD) erinnern daran, wie wichtig die Melanbogenbrücke als Verbindung zwischen Sankt Augustin und Troisdorf ist. 

Troisdorf/Sankt Augustin – Gesucht wird eine „Nervensäge“. Derlei Qualitäten, davon ist der Kreistagsabgeordnete Achim Tüttenberg (SPD) überzeugt, muss mitbringen, wer in Düsseldorf den Ersatzbau für die marode Melanbogenbrücke voranbringen will. Am 15. Jahrestag der Teilsperrung des Bauwerks zwischen Troisdorf und Sankt Augustin mahnten Tüttenberg und Denis Waldästl, der Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Fortschritt bei der Planung des Ersatzbaus an. „Wenn sich niemand kümmert, passiert nichts“, rügte Tüttenberg.

Wegen massiver Schäden ist die Brücke seit dem 13. Dezember 2006 für Fahrzeuge gesperrt, die mehr als 14 Tonnen wiegen. Leichtere Fahrzeuge können die Brücke dank der damals angebrachten „Hosenträger“, einer stählernen Hilfskonstruktion, ebenso passieren wie Linienbusse. Die schweren Lastwagen der Rhein-Sieg Abfallwirtschaftsgesellschaft, der Mannstaedt-Werke oder anderer Firmen im nahen Gewerbegebiet müssen dagegen teils erhebliche Umwege fahren.

Denkmalschutz war „fürchterliche Fehlentscheidung“

Die betroffenen Firmen koste das Zeit und Geld, kritisierten Tüttenberg und Waldästl; für Unbeteiligte sei es eine Belastung, wenn der Schwerlastverkehr auch durch Wohngebiete rolle.

Eine „fürchterliche Fehlentscheidung“ sieht Achim Tüttenberg schon am Anfang der Planungen: Als das Bauwerk aus den 20er Jahren 2006/2007 unter Denkmalschutz gestellt wurde, sei schon klar gewesen, dass es ein Sanierungsfall sei.

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Das habe Jahre an Verzögerung nach sich gezogen, bis die SPD-Landesregierung 2012 diese Einstufung wieder aufgehoben habe. „Ohne Ersatzbau geht es nicht“, habe man nach langer Debatte festgestellt, so Tüttenberg. Von einem Baubeginn aber sei man weit entfernt. Immerhin: „Die Pläne sind fertig.“ Nun fehle es aber unter anderem an Beschäftigten beim Landesbetrieb Straßen NRW, der für die Landesstraße 143 zuständig ist. „Und wir stehen in Konkurrenz mit vielen anderen Projekten.“

Planfeststellung bereits mehrfach verschoben

Im Sommer, so die vorerst letzte Auskunft der Bezirksregierung, solle das Planfeststellungsverfahren beginnen – eine Ankündigung, der Tüttenberg und Waldästl mit Skepsis begegnen. Dieser Termin sei bereits mehrfach angekündigt und ebenso oft wieder verschoben worden. Außerdem müssten möglicherweise schon erstellte Gutachten – die Brücke liegt im FFH-Schutzgebiet Siegaue – unter Umständen erneut beauftragt werden, weil sie nur begrenzte Gültigkeit hätten.

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Höchstens 14 Tonnen dürfen Lkw wiegen, die die Melanbogenbrücke passieren wollen.

Im November gab es Antwort im Regionalrat auf eine Anfrage der SPD-Fraktion: In der ersten Jahreshälfte 2022 sollen demnach die Naturschutzuntersuchungen stattfinden, im weiteren Verlauf des Jahres die Planfeststellung auf den Weg gebracht werden, was mindestens zwei Jahre dauern werden.

Ende 2025 könnte eine Vergabe erfolgen, so die Auskunft der Bezirksregierung, die mit einer Bauzeit von zweieinhalb bis drei Jahren rechnet. „Im Idealfall haben wir 2028 eine neue Brücke“, sagte Denis Waldästl – 22 Jahre nach der Teilsperrung.