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In Bonn angeklagtTroisdorfer hat wohl Sex-Videos mit schlafender Frau online gestellt

Lesezeit 2 Minuten
Landgericht_Bonn_Schriftzug

Der Schriftzug über dem Eingang zum Landgericht Bonn

Troisdorf/Bonn – Jahrelang hatte sie keine Ahnung, was ihr Ehemann nachts mit ihr treibt. So war es ein Schock für die Mittvierzigern aus Troisdorf, als sie im Handy ihres Lebenspartners, mit dem sie seit über 20 Jahren verheiratet war, zahlreiche Videos entdeckte, die zeigten, wie sie im Schlaf von ihm auf vielfältige Weise vergewaltigt wurde.

Mit Entsetzen musste die Ehefrau zudem feststellen, dass die gefilmten Szenen kein einmaliger Vorfall waren, sondern eine Serie von sexuellen Übergriffen dokumentierten, die zwischen August 2016 und Mai 2018 in ihrem Schlafzimmer stattgefunden haben.

Nach der Entdeckung der Videos war sie im Februar 2020 zur Polizei gegangen und hatte ihren Ehemann angezeigt.

Videos der sexuellen Übergriffe auf Plattform x-hamster hochgeladen

Das Schlimmste sollte jedoch noch folgen: Denn ihr heute 49-jähriger Ehemann soll – wie später von der Staatsanwaltschaft Bonn ermittelt wurde – die pornografischen Videos zudem ins Netz gestellt haben: Auf „x-hamster“, einer der größten Pornografie-Plattformen weltweit, auf der jeder seine Filmchen hochladen kann, offenbar auch wenn sie illegale Inhalte wie sexualisierte Gewalt zeigen.

Die lange anonym gebliebenen Betreiber der Plattform wurden in jüngster Zeit scharf attackiert, da auch verbrecherische Inhalte nicht moderiert und gelöscht werden.

Ehefrau nahm Schlafmittel und bekam Übergriffe nicht mit

Die Bonner Staatsanwaltschaft hat den Familienvater wegen besonders schweren sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung einer widerstandsunfähigen Person in fünf Fällen sowie Verletzung „ihres höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“ in sieben Fällen angeklagt.

Auf widerlich-hinterhältige Weise habe er sich an seiner Ehefrau vergangen, die keine Chance hatte, sich gegen die Übergriffe zu wehren. Denn da sie damals regelmäßig Schlafmittel einnahm, hat sie von dem obszönen Treiben ihres Gatten nichts mitbekommen.

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Erst durch einen Streit der Eheleute ausgelöst, durchsuchte sie im Dezember 2019 das Handy ihres Mannes – und machte den demütigenden Fund. Mittlerweile ist das Paar geschieden.

Obwohl das Bildmaterial in seinem Handy bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt wurde, hat sich der Angeklagte bislang nicht zu den Vorwürfen geäußert. Anfang November muss er sich vor dem Bonner Landgericht verantworten.