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Krankenbett mit AussichtKlinik St. Josef in Troisdorf wird erweitert

Lesezeit 3 Minuten

Die Etage wurde komplett entkernt. Die Betten wurden im Haus verteilt.

Troisdorf – Früher lagen hier Patienten der Bauchchirurgie, wurden urologische Patienten behandelt. Seit einem guten halben Jahr aber haben in der siebten Etage des Krankenhauses St. Josef Zange und Bohrmaschine, Elektriker, Estrichgießer und Trockenbauer Einzug gehalten. Hier entstehen zwei völlig neue Bettenstationen – mit bester Aussicht.

Über die Baustelle im siebten Stock führt  Karsten Oehmer, Technischer Direktor. 

„In die Jahre gekommen“ sei die Betriebsstätte St. Josef der GFO Kliniken Troisdorf, wie der offizielle Titel lautet, sagten die Regionaldirektorin Petra Hohmann und Klinikgeschäftsführer Bertin Blömer. Wie andere Kliniken sei das Haus in den 70er Jahren gebaut worden.

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Damals, so Blömer, wurde die Ambulanz für jährlich 3000 bis 4000 Patientinnen und Patienten konzipiert. Doch allein in Troisdorf suchen Jahr für Jahr 30 000 Menschen schnelle Hilfe in der Ambulanz. Die neue Zentrale Notfallambulanz, im Vorjahr eröffnet, trägt dem Rechnung.

Siebtes Stockwerk entkernt

Aber auch die Struktur der Fachabteilungen habe sich geändert. Die Erneuerung des Hauses, die im Untergeschoss und Erdgeschoss bereits erfolgt ist, setzt sich nun in der siebten Etage fort. „Eine notwendige Renovierung“, versichert Petra Hohmann. „Wir haben eine Etage komplett geschlossen“, erklärte Blömer, die Betten wurden im Haus neu verteilt.

Der Betrieb

Ein Krankenhaus, zwei Betriebsstätten: Das sind die GFO Kliniken Troisdorf seit 2016. In St. Josef Troisdorf und St. Johannes Sieglar sind 1100 Menschen beschäftigt, die Häuser verfügen zusammen über 500 Betten. „Eine Fusion braucht Zeit“, sagte Verwaltungsleiter Bertin Blömer. „Es nimmt Fahrt auf“, sagte Regionaldirektorin Petra Hohmann, „dass wir die Fusion auch Realität werden lassen“. Geplant ist, an beiden Standorten eine Grundversorgung anzubieten und auch Notfälle wie bisher sowohl in Sieglar wie auch in Troisdorf zu behandeln.

Zugleich wird es eine Spezialisierung geben: In Troisdorf gibt es seit langem einen Schwerpunkt in der Tumor-Behandlung, in Sieglar einen für Schlaganfallpatienten. Dorthin wird im Frühjahr die Wirbelsäulenchirurgie umziehen, einen Monat später die psychiatrische Ambulanz eröffnen – Vorbote einer geplanten psychiatrischen Station in St. Johannes. (dk)

Dann hatten die Abrissfachleute das Wort. „Völlig entkernt“ wurde das siebte Stockwerk, inzwischen wachsen zumindest im kürzeren Querbau der Klinik wieder die Wände für Zimmer und Nasszellen. Diese Wände müssten im Boden verankert werden, erklärten Blömer und Hohmann den Lärm der Bohrer, der durch Schallübertragung auch noch mehrere Etagen tiefer zu hören ist. Das sei im Moment für die Patienten belastend, räumen die beiden ein. Die Ruhezeiten würden aber eingehalten; das beauftragte Unternehmen bringe Erfahrungen im Krankenhausbau mit.

Baukosten von rund drei Millionen Euro

In Zukunft werden die Patienten in jedem Zimmer über ein eigenes Bad verfügen, „wir werden was Schönes anbieten“, sagt Bertin Blömer. Die insgesamt 48 Betten werden auch für Patienten zur Verfügung stehen, die privat versichert sind oder Zusatzversicherungen für sogenannte Wahlleistungen abgeschlossen haben. In den Baukosten von rund drei Millionen Euro ist die Schaffung von wichtigen Nebenräumen wie Pflegestützpunkt und Medikationsraum ebenfalls enthalten. Auch in anderen Stationen werde der Krankenhausträger in die Modernisierung investieren, kündigten Petra Hohmann und Bertin Blömer an. Vermutlich aber nicht im gleichen Umfang.