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Bildergalerie1800 Teilnehmer genießen bei Troisdorfer Karnevalszug das Bad in der Menge

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Zug in Troisdorf: Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln. Und wer sich verirrt, für den gibt es diesen Wegweiser.

Alle Wege führen nach Rom und irgendwann zurück nach Köln. Und wer sich verirrt, für den gibt es diesen Wegweiser.

Rappelvoll war es am Kölner Platz, als am Nachmittag die ersten Wagen anrollten. Wir haben die schönsten Momente aus dem Zoch festgehalten.

Es ist rappelvoll am Kölner Platz, als gegen 15.30 Uhr die ersten Wagen des Troisdorfer Rosensonntagszugs anrollen. In mehreren Reihen drängen sich die Jecken und rufen nach Kamelle. Die rund 1800 Teilnehmenden genießen wiederum das Bad in der Menge.

Die größte Gruppe stellen die Fidelen Sandhasen mit mehr als 160 Jecken. Sie sind auf mehreren Wagen und in Fußgruppen unterwegs. Der Trend geht indes zum Sattelschlepper, die vermehrt im Zug mitfahren. Auf die Transportfläche passen nicht nur viel mehr Jecke als auf einen Traktor-Anhänger, sondern auch Toiletten, Musikboxen, mehrere Fässchen Kölsch und Kamelle.

Vier Musikkapellen waren im Troisdorfer Karnevalszug unterwegs

Als bunte Clowns mit orangefarbenen Haaren geht die Gruppe „Hoot und Höötcher“, seit 1989 jedes Jahr im Zoch dabei. „Mittlerweile gehen die Kinder der Leute von damals mit, deswegen Hoot und Höötcher: große und kleine Hüte“, erklärt Laura Esch. „Es sind überraschend viele Zuschauer hier, es gibt kaum eine Straße, wo wenig los ist. Integration und Inklusion klappen im Troisdorfer Zoch sehr gut, viele Pflegeheime gucken zu, die alten Menschen werden im Rollstuhl an die Straße gebracht“, ergänzt ihre Freundin Annalena Kirsten.

Bunte Luftballons schweben über den Köpfen der Gruppe, ebenso bei den „Stäänefleejer*innen“ – nur echt mit Gendersternchen, bei denen dieses sogar silbern ist. Die Altenrather Sandhasen beklagen an ihren Wagen die vielen baustellenbedingten Umwege, die sie derzeit auf sich nehmen müssen.

Eine von vier Musikkapellen im Zug sind die Magic Sound Trumpets, bei denen das Lied von der Puffmama namens Layla deutlich besser klingt als das Original. Süßigkeiten en masse verteilt die Gruppe aus der katholischen Grundschule Schloßstraße, Kekse allerdings nicht – die haben die Krümelmonster nämlich alle selbst gefuttert.

Gruppe des City-Fit-Fitnessstudios feiert Party auf dem Karnevalswagen

Eine einzige Party veranstaltet die Gruppe des City-Fit-Fitnessstudios auf ihrem Wagen. Bei der Gruppe „Together – behindert – na und!“ ist der E-Rollstuhl flugs zum Auto umgebaut worden – ein wahrer Hingucker.

In der Fußgängerzone wartet Marc Lambert auf den Beginn des Zugs. „Ich komme aus Belgien seit 20 Jahren hierher, mein Vater war früher im Camp Spich stationiert“, erzählt er. Seine Freunde, die mit ihm nach Troisdorf gekommen sind, kämen aus Frankreich und Belgien. Auf Französisch scheucht er sie für ein Foto zusammen. „Morgen gucken wir in Köln den Zug, am Dienstag den in Dellbrück, da kennen wir auch noch Leute“, kündigt Lambert an. „In Belgien gibt es Karneval höchstens in der deutschsprachigen Region in Eupen, das kennen die Menschen gar nicht.“