BaubeginnIn Troisdorf entsteht die modernste Rettungswache des Rhein-Sieg-Kreises

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Ein flaches Gebäude mit Dachbegrünung und Photovoltaikanlage auf dem Dach. Vor der Fahrzeughalle sind Einsatzfahrzeuge des Rettungsdienstes abgestellt.

An der Gierlichstraße im TRoisdorfer Industriestadtpark entsteht die modernste Rettungswache des Rhein-Sieg-Kreises

Wo zuvor eine in die Jahre gekommene Industriehalle stand, haben die Arbeiten für den Neubau begonnen.

Rettungswagen, ein Fahrzeug mit Drehleiter, ein Kommandowagen der Feuerwehr: Was an der Gierlichstraße abgestellt war, verheißt meistens nichts Gutes. Am Dienstag jedoch gab es einen freudigen Anlass. Die Feuerwehrleute um den Leiter der Feuerwehr, Lars Gödel, waren zum ersten Spatenstich gekommen.

Wache bedeutet schnellere Hilfe für Menschen in Troisdorf

Im Industriepark Troisdorf entsteht die modernste Rettungswache des Rhein-Sieg-Kreises. Vertreter der Stadt und des Bauherren, der T-Park GmbH, Verwaltungsgesellschaft des Grundstückseigentümers Keystone, eröffneten am Dienstag symbolisch die Bauarbeiten an der Gierlichstraße. Die neue zentrale Wache soll die Versorgung der Menschen in Troisdorf weiter verbessern.

Er habe vor geraumer Zeit mit dem auch für die Feuerwehr zuständigen Beigeordneten Horst Wende überlegt, wo denn eine neue Rettungswache Platz finden könnte, berichtete Bürgermeister Alexander Biber auf der Baustelle. Rund um die Mülheimer Straße sei da schon nicht viel Auswahl gewesen, erst recht nicht, nachdem der Rhein-Sieg-Kreis den Rettungsdienstbedarfsplan überarbeitet hat.

Eigentümer investieren vier Millionen Euro in das Projekt

In der T-Park um die Geschäftsführer Frank Rückersberg und Carsten Wahl habe man einen „starken Partner“ gefunden, sagte Biber weiter: Die T-Park als Bauherrin lässt das Gebäude nach Plänen des Architekten Khaldun El-Djabri bauen und vermietet es an die Stadt.

Sieben Männer und eine Frau auf einer Baustelle. Mit Spaten werfen sie Erde in die Luft.

Zum ersten Spatenstich waren Vertreter der Stadt und der Investoren sowie der Planungsbüros zur Baustelle gekommen.

Rund vier Millionen Euro, so Frank Rückersberg, investiert die T-Park – einschließlich des Grundstücks – in das Projekt. Sie lässt einen Neubau mit einer Gesamtfläche von 1660 Quadratmetern und Außenflächen von 2800 Quadratmetern errichten. Für Einsatzfahrzeuge wird es eine Halle mit fünf Stellplätzen geben. Eine Zahl, die noch wachsen könnte, wie der Bürgermeister sagte. Rund um die Uhr werden hier in Zukunft zwei Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug mit Besatzung stationiert sein.

„Wir rechnen mit etwas mehr als einem Jahr Bauzeit“, sagte vor dem Spatenstich Frank Rückersberg. In der ersten Jahreshälfte 2025 soll die neue Wache an die Stadt übergeben werden, die das Haus für 30 Jahre mietet; als Grundmiete wurden am Dienstag monatlich 65.500 Euro genannt. Dafür stehen unter anderem ein Schulungsraum, ein Logistikraum, Umkleiden, Wasch- und Ruheräume, ein Aufenthaltsraum und Büros zur Verfügung.

Große Beträge steckt die Stadt Troisdorf seit einigen Jahren auch in Zukunft in den Ausbau des Rettungswesens: So sind beispielsweise in Altenrath, Friedrich-Wilhelms-Hütte und Müllekoven neue Feuerwehrgerätehäuser entstanden. Allein in diesem und dem kommenden Jahr sollen für rund 1,5 Millionen Euro zudem neue Einsatzfahrzeuge angeschafft werden. 

Stadt Troisdorf gibt allein in Oberlar 3,7 Millionen Euro für neues Gerätehaus aus

Auch in Oberlar, Kriegsdorf und Bergheim werden in den nächsten Jahren neue Gerätehäuser entstehen, „Zeichen der Anerkennung und der Wertschätzung der Feuerwehrleute, die Tag und Nacht für unsere Sicherheit sorgen“, so Bürgermeister Alexander Biber. Allein in Oberlar werde das Vorhaben 3,7 Millionen Euro kosten.

Mit der neuen Wache werde Troisdorf als potenzieller Arbeitgeber für Notfallsanitäter noch attraktiver, hofft der Bürgermeister. Zudem bildet die Feuerwehr im neuen Rettungseinsatzzentrum jährlich drei Nachwuchskräfte aus.

Die alte Feuerwache, einst Standort für die Werksfeuerwehr auf dem Gelände des Industrieparks Troisdorf, wird dennoch nicht aufgegeben. Hier wird die Löschgruppe Mitte der Freiwilligen Feuerwehr auch in Zukunft ihr Domizil haben.

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