Siegtal PurAm 3. Juli wird das Siegtal von Siegburg bis Siegen für Autos gesperrt

Siegtal pur im Jahr 2019 (Archivbild)
Copyright: Quentin Bröhl
Rhein-Sieg-Kreis – Nach zwei Jahren Corona-Pause findet in diesem Jahr wieder die Veranstaltung „Siegtal Pur“ statt. Dazu wird am 3. Juli das Siegtal von Siegburg bis Siegen für den gesamten Autoverkehr gesperrt. Das teilte der Rhein-Sieg-Kreis am Dienstag mit.
Von 9 bis 18 Uhr dürfen sich auf den über 100 Kilometer Bundes- und Landesstraßen ausschließlich Radfahrer, Inlineskater, Jogger und Fußgänger bewegen. Veranstaltet wird das ganze vom Rhein-Sieg-Kreis, dem Landkreis Altenkirchen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein mit ihren Kommunen entlang der Sieg.
Der Kreis teilt weiter mit, dass die Strecke in diesem Jahr etwas verkürzt wird und bereits in Siegen endet. In Siegburg werde es zudem eine andere Streckenführung geben. Die Wahnbachtalstraße soll in den Sommerferien saniert werden.
Premiere von Siegtal Pur im Jahr 1996
Neben den planmäßigen Zügen sollen auch wieder Sonderzüge der Bahn mit speziellen Fahrradwagen eingesetzt werden. Die S12 wird wohl für diesen Tag bis Wissen verlängert. Die genauen Pläne werden noch bekannt gegeben.
Die Veranstaltung gibt es bereits seit 1996. Die Premiere im Spätsommer war direkt ein Riesenerfolg. 45.000 Radlerinnen und Radler, so schätzte die Polizei, hatten am ersten Tag des Fahrrads unter dem Slogan „Siegtal Pur“ in die Pedale getreten. Auf der autofreien L333 zwischen Hennef und Windeck-Schladern (40 Kilometer) sah man fast lückenlose Ketten von Velos.
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In den folgenden Jahren entwickelte sich „Siegtal pur“ zur Traditionsveranstaltung. Nach Westen (bis Siegburg) wie nach Osten (bis Netphen) wurde die für motorisierte Fahrzeuge gesperrte Strecke erweitert, die zunehmend auch von Langstreckenläufern, Wanderern und Inline-Skatern unter die Füße beziehungsweise Rollen genommen wurde.
Seit 2005 führte die Route auf fast 130 Kilometern durch zehn Städte und Gemeinden in drei Kreisen. Schon 2003 war der Termin auf den ersten Juli-Sonntag vorgezogen worden. Zur Einführung eines von Naturschützern geforderten zweiten „Siegtal Pur“-Tages im September kam es nicht. 2006 flammte wegen einer geringeren Beteiligung sogar kurz eine Debatte darüber auf, ob sich der Tag des Fahrrads totgelaufen habe. Erstmals hatte 2002 eine Absage gedroht, weil bei Eitorf-Harmonie Wassermassen nach einem Starkregen ein acht Meter langes und vier Meter breites Loch in die Siegtalstraße gerissen hatten. Es funktionierte trotz dieses Engpasses. (kh/hen)