Das Familienunternehmen bietet an der Neuen Poststraße die Planung von Photovoltaikanlagen für Landwirtschaft, Gewerbe und Privathäuser an.
Tag der offenen TürEnergiemacher bieten Beratung für Photovoltaik im Siegburger S-Carré an

Neueröffnung: Die Energiemacher planen im S-Carré Photovoltaikanlagen
Copyright: Andreas Helfer
Es ist erst ein paar Monate her, dass in dem Ladenlokal im S-Carré noch Probestäbchen in Nasen, dann in Teströhrchen wanderten und Kunden kurz darauf erfuhren, ob sie positiv oder negativ waren. Den lästigen Pflichtbesuch machte das Team um Geschäftsführer Louis Herdick mit Gutscheinen für Eiscafé und Brauhaus oder einem Satz kostenloser Masken etwas erfreulicher.
Unterdessen wurde aber schon ein neues Geschäftsmodell in Angriff genommen, mit dem Louis, sein Vater Volker Herdick und ihr Team jetzt in die Öffentlichkeit gehen: Am Freitag, 17. November, laden „die Energiemacher“ zum Tag der offenen Tür in ihre umgebauten Räume, in denen Testkabinen demontiert und Platz für Berater sowie Techniker geschaffen wurde: Photovoltaik ist das große neue Thema.
Ursprünge in der Landwirtschaft
„Wir kommen eigentlich von der Landwirtschaft“, erläutert der Troisdorfer Volker Herdick, seit rund 25 Jahren versorge er Agrarbetriebe mit Betriebsmitteln, etwa Pflanzenschutzmitteln. „Seit zwei Jahren werden wir immer wieder auf das Thema Photovoltaik angesprochen“, schildert er.
Er, sein Sohn und Mitarbeiter holten einen Elektriker ins Team, besuchten Messen und Zulieferer und bieten jetzt im S-Carré eine Komplettberatung von der Planung bis zur Abnahme an.
Die Bandbreite reicht vom Einfamilienhaus mit dem Elektroauto vor der Tür bis zu einer riesigen Anlage auf 50 Hektar Ackerfläche, die die Berater bei Helmstedt geplant haben. „Viele Landwirte könne von ihren Erzeugnissen nicht gut leben und suchen Zusatzeinnahmen“, so Herdick, dabei gehe es auch um die Frage, ob die Ständer mit den Panelen nicht den Pflanzenanbau stören.
Landwirte könnten doppelseitige Panels aufstellen
Dank anpassungsfähiger Technik mit beweglichen Kollektoren könne man das aber vermeiden, sodass sogar Traktor und Mähdrescher weiter genutzt werden können. Anstelle eines Zauns können Landwirte auch doppelseitige, besonders effektive Panels aufstellen.
„Wir segeln unter der Qualitätsflagge“, betont der Unternehmer, der vor Ort auch eine herkömmliche Anlage für ein klassisches Einfamilienhaus komplett durchrechnen kann, mit preiswerter Technik chinesischer Herkunft, aber auch Hightech US-amerikanischer und deutscher Herkunft. „Der Preis für die Anlage ist in den letzten 20 Jahren um 90 Prozent gefallen, die Effizienz hat sich verdreifacht“, erläutert er.
Nach elf Jahren rentiert
Als Beispiel führt er ein Wohnhaus vor, das sich bei einer Investition von rund 20 000 Euro nach elf Jahren rentiert, bei 30 Jahren Leistungsgarantie und einer Gewährleistung von 25 Jahren.
Eine wichtige Kenngröße hänge vom Einbau eines Speichers ab: Der könne die Selbstversorgungsquote von etwa 48 Prozent auf mehr als 80 Prozent erhöhen. Wenn dennoch Strom zugekauft werden muss, kann eine künstliche Intelligenz eingebaut werden, die die nötige Energie zu den günstigsten Zeiten über einen Flex-Tarif kauft.

Geschäftsführer Volker Herdick bei der Arbeit
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Im Team werden Anlagen bis zum letzten Dachträger und zur kleinsten Schraube geplant, wobei spezielle Software hilft. Für die Umsetzung arbeiten die Energiemacher mit Fachfirmen zusammen und für die Endabnahme mit einem Elektromeister.
Kundenkontakt ist wichtig
Herdick lobt die zentrale Lage zwischen Innenstadt und Bahnhof, auch wegen des Kundenkontakts, der ihm, besonders wichtig ist. „Wir sehen uns als Gegenentwurf zu den ganzen Internetanbietern.“ Zudem: „Das Ladenlokal ist wunderschön und hat eine gute Größe.“
Tatsächlich macht er Berührungspunkte zwischen Coronatest und Photovoltaik aus: Beides finde in einem staatlich hochregulierten Bereich mit vielen Bestimmungen und Vorschriften statt, was aber weder ihn noch sein Team vor Probleme stelle.
Am Freitag und am Samstag, 17. und 18. November, ist ein bedeutender Teil der Solarindustrie zu Gast, so der Großhändler IBC-Solar AG und der US-amerikanische Hersteller Enphase. Täglich geöffnet ist an der Neuen Poststraße 15 ansonsten montags bis freitags von 9 bis 17.30 Uhr. Nähere Informationen im Internet.