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Nach 14 MonatenFahrradfahren in der Siegburger Fußgängerzone – Stadt zieht erste Bilanz

Lesezeit 2 Minuten
Ein Fahrradfahrer mit einer blauen Jacke radelt in Siegburg über den Markt.

Wenig Beschwerden, so gut wie keine Unfälle: Die Stadt zog eine positive Bilanz 14 Monate nach der Öffnung der Fußgängerzone für Radler.

Nach jahrelangem Streit um das Fahrradfahren in Siegburgs Fußgängerzone zieht die Stadt nach 14 Monaten Freigabe Bilanz.

Zu gefährlich für Passanten, abschreckend für die Kunden des Einzelhandels, das waren die Vorbehalte gegen das Radeln in der Siegburger City. Nun zog die Verwaltung ein erstes, positives Fazit. Seit der Freigabe am 1. September 2021 gebe es kaum Beschwerden.

Das Ordnungsamt bewertet das Miteinander von Radlern und Passanten als unauffällig. Die Radfahrer sehen die neue Regelung uneingeschränkt positiv. Diese Maßnahme habe sich völlig bewährt, lautete das Fazit im Mobilitätsausschuss.

Polizei zählte zwei Unfälle in der Siegburger Fußgängerzone

Auch die Kreispolizeibehörde sieht keine Probleme. Es gab zwei Unfälle, einer war ein Alleinunfall durch einen Fahrfehler beim Abbiegen. Beim zweiten wurde bei einer Kollision ein Kind leicht verletzt. In den elf Jahren vor der Freigabe gab es im Schnitt einen Unfall pro Jahr mit Fahrradbeteiligung und leichten Verletzungen.

Der Ausschuss beschloss, die Tarife in der Fahrrad-Tiefgarage im Hotel Herting am Bahnhof auf zwei Euro am Tag und 12,50 Euro im Monat zu erhöhen, die Boxen kosten künftig 15 Euro monatlich. Bislang kostete ein Stellplatz zwei Euro im Monat. Ein Jahrestarif ist noch in der Diskussion.

Fahrrad-Garagen werden in Siegburg erheblich teurer

Teurer wird’s aber erst nach Umbau und Modernisierung zum Jahresanfang 2024. Die Preise werden auch für die neue Rad-Garage hinter dem Bahnhof gelten. Sie entsteht an der Konrad-Adenauer-Allee in dem im Bau befindlichen Wohn- und Geschäftshaus.

Gewinne werde die Stadt auch mit höheren Tarifen nicht erzielen, bei einer 80-prozentigen Auslastung sind es im Hotel Herting im ersten Jahr knapp 28.500 Euro Zuschuss durch die Grundreinigung und Malerarbeiten, im zweiten Jahr inklusive Wartungs- und Unterhaltungskosten noch 4.500 Euro. Bei nur 40-prozentiger Auslastung klettern die Kosten auf rund 50.500 beziehungsweise 26.600 Euro. Die neue Fahrradgarage kostet die Stadt im besten Fall rund 62.000 Euro, bei nur 40 Prozent Auslastung knapp 85.000 Euro.