Im Jugendhilfeausschuss stellte die Katholische Jugendagentur Bonn ein Konzept für ein mobiles Angebot vor.
Jugendarbeit in SiegburgKleintransporter statt Bahnwaggons für den Brückberg

Der Bolzplatz in Siegburg Brückberg.
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Nach der hitzigen Debatte um zwei Bahnwaggons war es still geworden um die Jugendarbeit auf dem Brückberg, auch, da sich die Stadtverwaltung schwertat, ein passendes Fahrzeug zu finden.
Jetzt beschäftigte das Thema einmal mehr den Jugendhilfeausschuss: Stefan Bönninghausen von der Katholischen Jugendagentur (KJA) Bonn erläuterte, man plane als Träger ein möglichst offenes Angebot an drei Tagen pro Woche und versuche, zeitnah Mitarbeitende zu finden.
Vernetzung mit anderen KJA-Projekten in Siegburg
Zudem suche man das Gespräch mit der Zielgruppe. „Jugendliche sind mobil und überall unterwegs“, man müsse berücksichtigen, dass die Jugendarbeit zu Gast bei den Jugendlichen sei, nicht andersherum.
Vor Ort wären Toiletten für die Mitarbeitenden gut und ein Unterstand, an dem Jugendliche mitbauen könnten. Ganzjährig, also auch im Winter, solle etwas im Angebot sein. Das Fahrzeug wird derzeit umgebaut und hat eine Standheizung. Anna Diegeler-Mai (CDU) sieht es als Vorteil an, dass es zwischen dem Brückberg-Projekt und anderen Angebot der KJA Bonn eine Vernetzung gibt, etwa in Kaldauen. „Wir sind sicher, dass das der richtige Weg ist, um etwas Gutes hinzubekommen.“
Eisenbahnwaggons immer noch nicht weiterverkauft
Der Stadtverwaltung zufolge hatte die KJA Bonn den Zuschlag nach einer Ausschreibung bekommen, nachdem das Evangelische Jugendwerk für die Eisenbahnwaggons ein weit gediehenes Konzept vorgelegt hatte, das aber wie berichtet 2023 im Rat scheiterte. Insbesondere an CDU und den Grünen, die anfangs zu den Befürwortern gezählt hatten. Laut Pressesprecher Björn Langer stehen die beiden ausgedienten Reisezugwagen nach wie vor auf Rügen, zu einem Weiterverkauf gebe es nach wie vor Gespräche.
Zur KJA Bonn hatte es im vergangenen November beunruhigende Nachrichten gegeben: So hatte die Jugendagentur einen Antrag auf Eröffnung eines Schutzschirmverfahrens beim Amtsgericht Bonn eingereicht, zum 1. Februar wurde einer Pressemitteilung auf der Homepage zufolge das Eigenverwaltungsverfahrens angeordnet. Das zeige, „dass sich die KJA Bonn auf einem guten Weg in eine wirtschaftlich stabile Zukunft befindet“.
Die Eröffnung des Hauptverfahrens habe bis auf Weiteres „keine Auswirkungen auf den laufenden Betrieb der Einrichtungen, Projekte und Maßnahmen“. Gehälter und Löhne der Mitarbeitenden würden seit dem 1. Februar 2025 wieder von der KJA Bonn selbst bezahlt. „Die Betreuung der Kinder und Jugendlichen läuft grundsätzlich wie gewohnt weiter.“
Zirkuswagen wird für Einsatz auf Siegburger Michaelsberg vorbereitet
In dem alten Zirkuswagen am Brückberger Bolzplatz gab es Langer zufolge bis vergangenen Freitag ein Angebot. Jetzt werde der Wagen wieder „aufgehübscht“ und auf seinen Einsatz bei der Zukunftswerkstatt auf dem Michaelsberg in den Sommerferien vorbereitet.

Im umgebauten Zirkuswagen bot das Evangelische Jugendwerk bis Freitag ein Programm für Kinder und Jugendliche an.
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Unterwegs ist auch wieder das Spielmobil Armin der Stadt: Montags fährt es den Spielplatz Haydnstraße auf dem Deichhaus an, dienstags den Spielplatz Kaldauer Feld, mittwochs den Spielplatz Rektor-Dresen-Straße/Ecke Winterberger-Straße auf dem Stallberg, donnerstags den Schulhof der Adolf Kolping-Schule auf dem Brückberg, freitags den Spielplatz Siegstraße auf der Zange. „Spiel und Spaß sind zwischen 15 und 18 Uhr garantiert“, so die Stadt.