Da wird außer den Polizistinnen der Polizeiwache Siegburg so mancher Verkehrsteilnehmer am Kreisel Bonner Straße/Pleiser Hecke/Konrad-Adenauer-Allee in der Siegburger Innenstadt gestaunt haben: Über die Bonner Straße ritt ein Mann auf einem Pferd zur Kontrollstelle. Der Reiter reichte die Zügel an seine Freundin und setzte sich in ihren Smart, um das Auto wegzufahren.

Was war passiert? Die Beamtinnen hatten zu Beginn der Woche allgemeine Verkehrskontrollen durchgeführt. Innerhalb von einer Stunde ahndeten sie 30 Verstöße wegen der Benutzung von Handys am Steuer. Auch die 46 Jahre alte Fahrerin eines Smarts hatte sich während der Fahrt mit ihrem Smartphone beschäftigt. Doch ihre Überprüfung bestätigte den Polizeislogan: „Kein Tag ist wie der andere“.

Die Frau besaß keinen Führerschein und musste ihr Auto abstellen

Sie wurde am Kreisel aus dem Verkehr herausgezogen. Dabei stellte sich heraus, dass sie keinen Führerschein besitzt. Die Ermittlungen ergaben zudem, dass sie zudem schon mehrfach wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis aufgefallen war. Für die Mönchengladbacherin war an der Kontrollstelle die Fahrt zu Ende.

Doch ihr Smart musste von dort weg, er stand auf dem Bürgersteig. Die 46-Jährige fragte nach, ob sie denn ihren Freund anrufen solle. Der habe einen Führerschein und könne das Auto kurzfristig abholen. Die Polizistinnen stimmten zu, und gemeinsam warteten sie auf den Partner der Frau.

Ein Freund ritt mit einem Schecken über die Bonner Straße zum Kreisel

Sie staunten, als wenig später auf der Bonner Straße ein Mann mit einem kräftigen, gescheckten Pferd auftauchte und auf sie zuritt. Es war der besagte Freund, als Ersatzfahrer mit Führerschein. Er stieg ab und übernahm das abgestellte Fahrzeug, mit dem er von dannen fuhr. Die 46-Jährige bekam dafür die Zügel in die Hand gedrückt und zog mit dem Schecken ab.

Gegen sie läuft jetzt ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis.