Sorge wegen Umstellung auf G9Anno-Gymnasium in Siegburg kann fünfzügig bleiben

Das Anno Gymnasium in Siegburg
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Siegburg – Seit dem Frühjahr ging im städtischen Anno-Gymnasium die Sorge um, dass die sogenannte Zügigkeit der Schule von fünf auf vier Klassen reduziert werden könnte. Der Hintergrund: Die Umstellung fast aller Gymnasien von G8 auf G9 führt zu einem höheren Raumbedarf, den man decken könnte, wenn pro Jahrgang weniger Klassen eingerichtet werden.
Die Schulleitung und die Siegburger Stadtverwaltung konnten allerdings eine Vereinbarung treffen und durch den Stadtrat bringen, dank der die Reduzierung abgewendet werden könnte.
NRW hat Geld für neue klassenräume in Aussicht gestellt
Das Land hat für die Umstellung Geld in Aussicht gestellt, mit dem die Schulträger neue Klassenräume bauen könnten. Erwartet werden 90 Prozent Kostenübernahme, so dass auch am Anno Kapazitäten für fünf Züge erhalten bleiben könnten.
Eine Entscheidung wurde zunächst bis zum Einschulungsverfahren für das Jahr 2021/2022 ausgesetzt. Sollte die Förderquote nicht erreicht werden, hat Schulleiter Sebastian Kaas zugesichert, auf vier Züge zu gehen. Er befürwortet allerdings fünf Züge, da sich so mit mehr Lehrern ein weit breiteres Angebot realisieren lasse.
In der Ratssitzung stellte SPD-Fraktionschef Frank Sauerzweig in Frage, ob man am Anno zwei Klassen je Jahrgang für Schüler von außerhalb zur Verfügung stellen müsse, sprach aber auch von einer funktionierenden Schullandschaft in der Stadt.
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Kaas zufolge wird das Gymnasium tatsächlich von vielen Schülern aus Nachbarkommunen besucht, vor allem aus Lohmar, Neunkirchen und Much. Ihre Zahl mache eher eineinhalb Klassen je Jahrgang aus. Faktisch werde aber nur eine Klasse mehr gebildet. In den kommenden Jahren, so erläuterte Kaas auf Anfrage der Redaktion, rechne er aber gerade mit steigenden Zahlen von Siegburger Eltern, die ihre Kinder anmelden wollten. Das Gymnasium Alleestraße hat vier Züge.
CDU-Fraktionschef Jürgen Becker betonte: „Die Entwicklung des Anno-Gymnasium wollen wir nicht ohne Not einschränken.“ Die Entscheidung des Rats für die Vereinbarung fiel einstimmig.