Erste im Kreis„Rhein-Sieg-Talentiade“ will Jugendliche für Leichtathletik gewinnen
Siegburg – Nicht nur das schlechte Abschneiden der deutschen Leichtathleten bei der WM in Oregon Ende Juli ist Grund für dieses Leuchtturmprojekt. Die lange Pause für viele jugendliche Sportler wegen der Pandemie tut ebenso ihr Übriges. Daher unterstützen der Rhein-Sieg-Kreis und der Landrat als Schirmherr die erste „Rhein-Sieg-Talentiade“, die am 10. September von 10 bis 16 Uhr im großen Siegburger Stadion an der Bernhardstraße stattfinden wird.
Sport-Angebot in Rhein-Sieg nach Corona ist ausgedünnt
Jugendliche der Jahrgänge 2003 bis 2010 für Leichtathletik gewinnen und Vereine im gesamten Kreisgebiet zu unterstützen ist das erklärte Ziel der erstmals ins Leben gerufenen Leichtathletik-Wettbewerbs. „Das Angebot für die Jugendlichen ist nach Corona gerade für diese Jahrgänge sehr ausgedünnt. Wir wollen damit endlich wieder Nachwuchs gewinnen und freuen uns, dass die Werbepartner auch an diesem Tag im Stadion als Jobbörse vertreten sein werden“, sagt Thomas Eickmann, Sportlicher Leiter des LAZ Puma Rhein-Sieg und Organisator der Veranstaltung. Die Werbepartner werden dabei für ihre Ausbildungsstellen werben und haben somit die Berufsorientierung im Fokus.
Für jedes Kind oder Jugendlichen gibt es kostenlos ein Teilnehmer-T-Shirt, ein Startgeld wird nicht erhoben. Die Anmeldung ist unkompliziert mit nur wenigen Angaben über die Internetseite und bis eine Stunde vor Beginn des jeweiligen Wettbewerbs möglich. Angebote werden 75 Meter/100 Meter, 800 Meter, 3000 Meter, Weitsprung, Hochsprung und Wettbewerbe mit Ball oder Kugel.
Alle 78 weiterführenden Schulen im Rhein-Sieg-Kreis sind Anfang Juni vom Schulamt über die Veranstaltung informiert und in der vergangenen Woche noch einmal erinnert worden. Die Aktiven können sich allerdings auch unabhängig von ihrer jeweiligen Schule zur „Talentiade“ anmelden. Damit hat der Rhein-Sieg-Kreis die Aktion nicht nur bei der organisatorischen Planung vorab unterstützt, er übernimmt auch die Kosten für die Zeitmessung und die Kampfrichtergebühren.
„Wenn jede Schule nur drei Schüler schickt, dann bin ich sehr zufrieden“, sagt Eickmann, er rechnet mit 200 bis 250 Teilnehmern. „Ab 800 Sportler hätten wir ein Problem.“ Mit seinem großen Helferteam sieht er sich gut vorbereitet.
„Für mich war das überhaupt keine Frage, diese tolle Veranstaltung als Schirmherr zu unterstützen“, sagt Landrat Sebastian Schuster. Ohne Freizeit- und Breitensport könne der Leistungssport nicht existieren. „Die Kooperation von Schule und Verein ist uns sehr wichtig“, betont Brigitte Böker, Leiterin des Amtes für Schule, Bildung, Kultur und Sport. In Zukunft seien durchaus ähnliche Veranstaltungen in anderen Sportarten denkbar, damit der Stellenwert des Sports in der Gesellschaft weiter erhöht werde.