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Rathaus SiegburgKosten steigen wegen Ukraine-Krieg immer weiter

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Das zur Sanierung entkernte Siegburger Rathaus am Nogenter Platz

Siegburg – 32,3 Millionen Euro soll die Rathaussanierung kosten, für Unwägbarkeiten sind weitere 3,1 Millionen vorgesehen. Doch bleibt es dabei? Allseits steigende Kosten beschäftigten jetzt den Bau- und Sanierungsausschuss, auch und gerade vor dem Hintergrund des Ukrainekriegs.

Im aktuellen Projektbericht zur Rathaussanierung steht ein besorgniserregender Balken neben den Ausführungen zu den Risiken: Die Entwicklung in der Bauwirtschaft wird als unvorhersehbar eingeschätzt, der bislang übliche Ansatz eines Baupreisindexes von 3,1 Prozent pro Jahr werde „bei Weitem“ überstiegen werden.

Verschiedene Baustoffe seien nur begrenzt verfügbar, was zu einem gestörten Bauablauf führen könne. Der Preisindex für Nichtwohngebäude habe sich im Vergleich zum Vorjahresquartal von 9,7 auf jetzt 12,1 Prozent erhöht.

„Für das Projekt Rathaussanierung bedeutet dies, dass die Mehrkosten für die betroffenen Materialien über Nachträge zu den bestehenden Aufträgen mit den Firmen abgewickelt werden müssen“, heißt es weiter in dem Bericht. Zu den heiklen juristischen Details hatte das Gremium zuvor eine Fachanwältin informiert.

Für das Gewerk Stahlbau beispielsweise sollen bislang Mehrkosten von rund 36.000 Euro anfallen, für das Gewerk Rohbau Mehrkosten von rund 28.000 Euro. Jürgen Peter (CDU) sagte mit Blick auf die neu geplante Mehrfachturnhalle im Haufeld, fertig geplante Bauvorhaben zu verschieben oder zu verzögern, so etwas dürfe „dem Rat nicht passieren“. Er warnte zudem vor steigenden Zinsen bei Finanzierungen der Stadt.

Michael Keller (SPD) hielt dem entgegen, die CDU habe bei der ursprünglich geplanten neuen Doppelturnhalle nicht bedacht, dass der Bedarf des Gymnasiums höher sei.

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CDU-Fraktionschef Jürgen Becker sieht bereits in absehbarer Zeit ein Haushaltssicherungskonzept auf die Kreisstadt zukommen. Er hakte auch bei Schäden an der betagten Stahlbetonkonstruktion des Rathauses nach, an der Abplatzungen an Betonteilen und freiliegenden Bewehrungen festgestellt wurden.

Die Kostenschätzung zur Betonsanierung beläuft sich auf 100.000 Euro. Solche Schäden, so hob Becker hervor, seien bei der Entscheidung über Neubau oder Sanierung des Rathauses eine „wesentliche Frage“ gewesen.