„Statt scheeße Frieden schleeße“ hieß es auf einem Festwagen Siegburger Zoch, wer wünscht sich nicht, dass das erhört wird. Wenigstens bot der Rosenmontagszug eine gute Gelegenheit, Spaßbremsen wie Putin, Trump & Co einen jecken Tag lang zu vergessen.

Mit den Siegburger Funken Blau-Weiß an der Spitze, hatte sich der Tross an der Brückberg-Kaserne in Bewegung gesetzt, das Tempo gab der Regimentsspielmannszug TC Thomasberg vor. Das lag im Schnitt bei ziemlich exakt einem Kilometer pro Stunde: Vier Kilometer wurden in vier Stunden zurückgelegt, was sich bis zur Auflösung am Kreishaus ausgesprochen kurzweilig gestaltete, dank quietschfidelen Enten aus Dr. Ehmann Kinderhaus, fidelen Deichhäuserinnen, Clowns, grün-weißen und schwarz-weißen Husaren, Tönnisbergern und vielen Gruppen mehr.

Ehemalige Siegburger Tollitäten können es einfach nicht lassen

Gut überstanden hat offenbar das Team der größten Eventlocation Siegburgs die närrische Zeit: „Im Rhein-Sieg-Forum jit et immer wat – he fiere mir Jeck uns satt“ hieß es auf ihrem Prunkwagen. Nichts anbrennen ließ das Prinzenpaar Markus I. und Siegburgia Nadine I. in der zurückliegenden Session, und da dürfte der bürgerliche Beruf seiner Tollität hilfreich gewesen sein: Markus ist stellvertretender Leiter der Siegburger Feuerwehr, was sich auch im Motto widerspiegelt.

„Für de Sieburjer Fastelovend sin mir Feuer und Flamme – Met uns Löschgruppe anjeröck, fiere mir all zosamme!“ Das Gefolge der beiden in historischen Wehruniformen gehörte seit dem elften im Elften praktisch zum Siegburger Stadtbild.

Und auch Vorgänger können es einfach nicht lassen: Phil I. und Sandra I. aus der Session 2023/204 waren nebst Gefolge ebenso im Zoch dabei wie das Prinzenpaar von 2022/2023 Clemens I. und Susanne I. Insgesamt waren 1800 Jecke in 43 Gruppen unterwegs, 29 Fest- und Prunkwagen sowie 18 Bagagewagen und sieben Musikkapellen.