Radmesse in SiegburgADFC legt Fokus auf nachhaltigen Fahrradtourismus
Siegburg – Die Schlange wuchs und wuchs. Immer mehr Radfahrer kamen auf den Marktplatz und wollten ihre Zweiräder codieren lassen. Der Stand des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) hatte den größten Zulauf bei der mobilen, kleinen Radmesse vor dem Stadtmuseum.
Sie sollte Vorfreude wecken auf die nächste Radreisemesse des Kreisverbands Bonn/Rhein-Sieg am 2. April 2023 im Rhein-Sieg-Forum, wie Sprecher Sebastian Gocht erklärte. Neben dem Sommerevent in Siegburg gab es einen Stand in Bonn-Bad Godesberg am Trinkpavillon.
E-Bike-Touren von bergisch hoch4
So klein war die Radmesse dann doch nicht. Denn das Bauerngut Schiefelbusch hatte einen eigenen Stand aufgebaut. Daniela Zings präsentierte neben den eigenen Produkten und dem gastronomischen Angebot auch die E-Bike-Touren von bergisch hoch4, dem Touristikverein Bergischer Rhein-Sieg-Kreis. Ihr Tipp: „Machen Sie einen schönen Ausflug und kaufen Sie gutes Fleisch bei uns ein.“
Beim kurzen Regenguss verstaute sie das Geschirr für die bergische Kaffeetafel, inklusive Dröppelminna, im Pavillon der Kreispolizei. Die war mit dem Verkehrspräventionsteam gekommen. Die beiden Beamten berieten zur richtigen Sicherung von Fahrrädern. Ihre Warnwesten mit der Aufschrift für einen Abstand von 1,50 Metern fand reißenden Absatz. Sie waren schnell blank und hatten nur noch ihre Flyer und Kugelschreiber im Angebot. Das schmälerte den Andrang allerdings kaum.
ADFC: Fahrrad codieren gegen Klauen
Richtig zu tun hatte das ADFC-Codierteam, um die Schlange abzuarbeiten. Matthias Lenz hatte von einem Kollegen davon gehört: „Da bin ich hierher gekommen. Und seit heute bin ich ADFC-Mitglied.“
Seine Partnerin Marion Keuchen meinte: „Diese Aktion finde ich sehr schön.“ Denn gerade war ihrer Tochter Klara ein ganz neues Rad am Bahnhof gestohlen worden, noch nicht codiert.
Fokus auf nachhaltigem Fahrradtourismus
„Wir erregen schon die Aufmerksamkeit“, freute sich Messechef Jörn Frank, „es gibt sehr gute Resonanz. Wir wollen unseren Fokus auf nachhaltigen Fahrradtourismus legen.“ Teammitglied Elke Burbach ergänzt: „Es gibt jetzt eine günstige Mitgliedschaft für 19 Euro im Jahr.“ Gerade sind Stadtradeln und Fahrradklimatest große Themen.
Für den Tourismus warben auch die Naturregion Sieg und die Rhein-Voreifel Touristik. Eva Konrath hielt einen der drei Vorträge im Saal des Stadtmuseums und erläuterte die Vorzüge der gut ausgeschilderten Apfelroute, einem 124 Kilometer langen Rundkurs mit drei Millionen Apfelbäumen und zwölf Erlebnisstationen. Dazu gab es leckere, na was wohl, Äpfel zu kosten.
Rhein-Sieg: Auch Interesse an Wandern in der Naturregion
Die Siegburger Tourist-Info lud nicht nur jeden zu einem Besuch ein, Alexandra Apfelbaum und Miriam Rousseau freuten sich über den guten Zulauf.
Viele fragten nach den Angeboten, mal eben in der Naturregion wandern zu gehen. „Der Trend hält an, dass die Menschen Urlaub vor der Haustür machen wollen“, sagte Rousseau.