Siegburg/Hennef – FC Hennef 05 – SpVg Wesseling-Urfeld abgesagt. Erst der SV Breinig, nun auch die SpVg Wesseling-Urfeld. Bereits zum zweiten Mal binnen einer Woche entschied sich ein Fußball-Mittelrheinligist zum Nicht-Antritt. Nachdem der SVB wegen akuten Personalmangels das Spiel gegen den 1. FC Düren abgesagt hatte, blieb am Sonntag die nächste Mannschaft zu Hause. Diesmal war es die SpVg, die auf die Austragung der Partie beim FC Hennef 05 verzichtete.
Training statt Ligaspiel
Auf der Wesselinger Vereinshomepage hieß es dazu: „Aus vorbeugenden gesundheitlichen Gründen und zum Schutz der Mannschaft sowie des Trainer- und Betreuer-Teams hat der Vorstand das Spiel abgesagt.“
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Den FCH ereilte die Nachricht am Samstagnachmittag; der Überbringer war Staffelleiter René Stoll. „Mit uns hat leider kein Verantwortlicher aus Wesseling Kontakt aufgenommen“, sagt Sportchef Dirk Hager. „Daher kann ich über die genauen Beweggründe keine Aussage treffen. Fakt ist: Wir wären bereit gewesen für das Duell. Es sprach nichts gegen eine Austragung – weder aus unserer noch aus behördlicher Sicht.“
Wertung zugunsten des FCH
Dieser Ansicht ist offensichtlich auch der Verband, denn er wertet die Partie mit 2:0 für den FCH. „Wir hätten die drei Punkte lieber auf sportlichem Wege geholt“, betont Hager. „Aber auch so freuen wir uns, dass wir weiterhin ungeschlagen sind.“ Stattdessen bat Trainer Sascha Glatzel seine Mannschaft am Sonntagmittag zum Training. Sein Fokus richtet sich bereits auf den nächsten Gegner, den SV Breinig.
FC Hürth – Siegburger SV 04 0:2 (0:0). Das nennt man drei teuer erkaufte Punkte. Die Freude über den Siegburger 2:0-Erfolg in Hürth wurde durch zwei Verletzungen getrübt. Während sich die Nummer eins Michael Vogel kurz vor Schluss einen Muskelfaserriss zuzog, war Ju-yong Jo bereits in der ersten Halbzeit nach einem Zweikampf unsanft auf dem Rasen gelandet. Der japanische Rechtsverteidiger kugelte sich die Schulter aus und muss wohl operiert werden. „Er wird uns wochenlang fehlen“, sagte Trainer Bünyamin Kilic. „Das ist verdammt bitter, zumal er gerade richtig gut drauf war.“ Auch Vogels Verletzung tue „verdammt weh. Gut, dass wir zwei starke Keeper haben.“
Asano macht den Sack zu
Luca Wilsing sollte bei seinem Mittelrheinliga-Debüt tatsächlich gleich mal eine Kostprobe seines Könnens abgeben, als er die 04er mit einem tollen Reflex vor dem Ausgleich bewahrte. Kurz darauf machte der eingewechselte Kaito Asano den Sack zu: Als alle fest mit einem Pass rechneten, nahm der 19-Jährige aus 18 Metern Maß und traf humorlos ins linke untere Eck – 2:0 (90./+2). Kurz vor dem Abpfiff sah der Hürther Marcel Kaiser nach einem Foul an Matthias Roder noch Gelb-Rot. Robin Schmidt hatte den SSV – nach feinem Zuspiel von Nils Stephan – auf die Siegerstraße geführt (48.).
Weiter in Lauerstellung
„Die Jungs sollten heute zeigen, dass sie wirklich eine Topmannschaft sind – und das haben sie getan“, bilanzierte Kilic. Seine Mannschaft habe zwar „nicht geglänzt. Aber wir sind nach einer zähen ersten Halbzeit cool geblieben und haben am Ende total verdient gewonnen.“ Der SSV befindet sich dank des dritten Saisonerfolgs weiter in Lauerstellung hinter der vermeintlichen „Übermacht“ aus Düren.
SSV: Vogel (88 Wilsing) – Jo (43. Eck), Below, Dogan, Roder – Koc (60. Asano), Kartal (71. Remagen), Reichert – Fujiwara, Schmidt, Stephan (78. Wybierek).