Bürgermeister Max Leitterstorf dankte den Vereinen, ohne die das Fest im Sankt Augustiner Stadtbezirk nicht möglich gewesen wäre
StadtteilfestSo feierte Sankt Augustin das erste Hangelarer Spektakel nach fünf Jahren
Eins, zwei, drei Schläge, und das Bier floss. Mit einem souveränen Fassanstich eröffnete Bürgermeister Max Leitterstorf mit dem Werbekreis Hangelar um Natascha Brecht-Kalus das Spektakel in Hangelar am Wochenende.
Die Freude war in diesem Jahr besonders groß, da das Stadtfest in dem Sankt Augustiner Stadtbezirk nach fünf Jahren zum ersten Mal wieder stattfinden konnte. Damals soll es explosionsartige Bierfontänen gegeben haben, wie Leitterstorf von seinem Vorgänger Klaus Schumacher erfahren habe. „Lass dir kein Fass andrehen“, soll Schumacher seinem Nachfolger geraten haben.
Ohne Einsatz der Vereine wäre das Stadtteilfest nicht möglich gewesen
Doch der amtierende Bürgermeister bestritt die respektable Aufgabe erfolgreich. Kein Spritzen, kein Zischen, nur Kölsch für alle, die dabei waren. Für die Kinder gab es Seifenblasen-Fläschchen. Denn das Hangelarer Spektakel sei ja schließlich für alle, betonte Leitterstorf. Ortsvorsteher Wilfried Schwab zeigte derweil seine Freude darüber, dass das Spektakel in seinem Dorf nach fünf Jahren endlich wieder steigen konnte. „Alle haben gesagt, das wird nichts mehr“, erzählte er. Auch der Bürgermeister bedankte sich für den Einsatz des Vereins: „Ohne euch wäre das nicht möglich.“
Möglich sei es laut Natascha Brecht-Kalus aber auch nur mit zahlreichen Sponsoren, die die Veranstaltung kräftig unterstützt hätten. „Es war eine große Herausforderung“, berichtete sie. Die Preise seien seit 2019, als das Fest letztmals stattfand, explodiert. Um ein Minusgeschäft zu verhindern, habe sie sogenannte Bühnenpakete für die Sponsoren geschnürt.
Das bedeutet, dass die Werbung der unterstützenden Vereine, Institutionen und Geschäfte dauerhaft und prominent auf zwei Bildschirmen auf der großen Bühne zu sehen waren. „Reine Sponsorengelder hätten für dieses Jahr nicht gereicht“, erklärte Brecht-Kalus.
Hangelarer Spektakel: Das Dorfleben zu erhalten als Ansporn
Alle hätten aber schnell zugesagt. Das Dorfleben zu erhalten sei der Ansporn für den planerischen Aufwand gewesen.
Auch musikalisch wurde den Hangelarern dieses Jahr einiges spendiert. Mad Memories, Los Manolos und Jot Drop. Bunt gemischt waren auch die Stände, die auf der Kölnstraße zwischen Richthofenkreisel und Josef-Menne-Kreisel aufgebaut waren. 90 Stück waren eingeplant, aufgrund der verschärften Sicherheitslage waren es dann doch ein paar weniger.
Winzer ist seit mehr als 20 Jahren in Sankt Augustin-Hangelar dabei
Seit vielen Jahren Stammgast beim Spektakel ist Karl-Michael Stauffer mit seinem Weingut. „Ich weiß es noch ganz genau. Das war 2000“, erinnert sich Karl-Michael Stauffer an seinen ersten Stand in Hangelar. Der Winzer aus Flomborn in Rheinhessen wurde von dem damaligen Vorsitzenden der Werbefreunde Hangelar entdeckt.
„Wir sind auf eine Empfehlung unseres Nachbars dort hingefahren und waren so begeistert von dem Wein“, erzählt Egon Pennartz, erster Vorsitzender von 1996 bis 2002. Da er damals noch einen Weinstand für das Spektakel suchte, lud er Stauffer nach Hangelar ein. Die bis heute gute Freundschaft ist dafür verantwortlich, dass auch noch heute, 24 Jahre später, Wein aus Flomborn auf dem Hangelarer Spektakel angeboten wird.
Und wenn ein Stadtfest nach so langer Pause wieder stattfindet, haben sich auch einige Dinge verändert. „Wir passen uns auch an“, betonte Brecht-Kalus. So war in diesem Jahr etwa der erste vegane Stand dabei. Außerdem sei kein Festheft mehr gedruckt worden, und es gebe keine Pappbecher mehr.