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LegalisierungHier könnte in Sankt Augustin der Abgabeshop für Cannabis öffnen

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Südarkaden in Sankt Augustin.

Die Südarkaden in Sankt Augustin.

Der „Mariana Cannabis Social Club“ Sankt Augustin hat noch immer keinen Eintrag ins Vereinsregister.

Noch immer haben die Cannabis-Aktivisten im Kreis keinen eigenen Verein. Im Mai 2024 wurden die Aktivitäten des „Mariana Cannabis Social Clubs Sankt Augustin“ konkret. Beim Amtsgericht wurde der Eintrag ins Vereinsregister beantragt. Doch der ist bis jetzt noch nicht erfolgt. „Es gab Probleme mit einigen Punkten“, teilt Sebastian Schüler aus dem Vorstand des Vereines in Gründung aus Sankt Augustin auf Nachfrage mit.

Unter anderem sei in der Satzung nicht festgelegt gewesen, dass Bewerber vor der Aufnahme in den Verein mindestens sechs Monate in Deutschland gelebt haben müssen. „Das wurde jetzt aber geändert“, sagt Schüler. Die neue Satzung mit den Unterschriften der acht Gründungsmitglieder liege beim Notar, der alles Weitere veranlassen werde.

Eine Clusterlösung für Bonn, Siegburg und Sankt Augustin bei Cannabis-Plantagen geplant

Eine Halle für die Zucht der Cannabis-Pflanzen hat der zukünftige Verein noch nicht gefunden. „Wir überlegen, ob wir zusammen mit Bonn und Troisdorf eine Clusterlösung machen“, berichtet Schüler. Rund 1000 Quadratmeter groß könnte die Pflanzfläche für die drei zukünftigen Vereine sein. Die einzelnen Areale müssten jedoch baulich getrennt werden, weil die Mitglieder eines Vereins nur für ihren eigenen Bedarf anbauen dürfen. Die Menge der Pflanzen richtet sich nach der Mitgliederzahl. Eine gemeinsame Halle habe zudem den Vorteil, dass die Überwachung der Pflanzen besser organisiert werden könne, erläutert Schüler.

Sebastian Schüler ist Mitgründer Cannabis-Clubs Sankt Augustin.

Sebastian Schüler ist Mitgründer des Cannabis-Clubs Sankt Augustin.

Abgegeben wird das geerntete Cannabis vor Ort in den drei Städten. Schüler sagt, er könne sich vorstellen, dass ein leerstehendes Ladenlokal in den Südarkaden gegenüber Huma infrage komme. Dort könnte auch ein „Grow-Shop“ eingerichtet werden, in dem Ausrüstung für den heimischen Anbau angeboten werde. Das habe den Vorteil, dass die Abgabestelle den ganzen Tag über offen sei und nicht nur zu bestimmten Zeiten. „Andere Clubs überlegen schon, ob sie eine solche Lösung anstreben“, erzählt Schüler.

Das seien jedoch noch Planspiele: „Wir müssen jetzt erst mal den Verein offiziell gegründet haben und sehen dann weiter.“ Schüler zeigt zudem Sympathie für die Idee, die neue Anzuchthalle auf dem Stadtgebiet von Sankt Augustin ihren Platz einzurichten. Das wäre der Mittelpunkt zwischen Bonn und Troisdorf.