Umbau in Sankt AugustinStadt stellt Ideen zur Umgestaltung der Südstraße vor
Sankt Augustin – „Die Südstraße ist überdimensioniert und zerschneidet das Zentrum“, sagte Beigeordneter Rainer Gleß bei der öffentlichen Vorstellung der Pläne für die Umgestaltung der Fläche. Der Masterplan Urbane Mitte, der im Jahr 2011 vorgelegt worden war, sieht vor, dass die Innenstadt umgestaltet wird.
„Wir sind mit dem Huma-Einkaufspark gestartet, jetzt machen wir mit der Anpassung der Südstraße an die heutigen Anforderungen weiter“, erläuterte Gleß. Denn dieses Areal solle nicht von der Entwicklung abgehängt, sondern integrierter Teil davon werden. Später folge der Karl-Gatzweiler-Platz vor dem Rathaus.
Unattraktiver Platz vor den Arkaden
Entwürfe für die Umgestaltung der Südstraße wurden jetzt vom Büro für Verkehrsplanung aus Aachen vorgestellt. Die erste Feststellung der beiden Mitarbeiterinnen Angela Reinartz und Derya Cekic: „Der kleine Platz vor den Arkaden wirkt unattraktiv.“ Ein Beet mit Büschen, das den Platz zur Straße hin abgrenze, störe den wichtigen Sichtkontakt zum Huma-Einkaufszentrum.
Rund 7700 Fahrzeuge nutzen die Südstraße täglich. Vor dem Umbau des Huma-Einkaufszentrums waren es 11 000, so Reinartz über Zählungen der Verkehrsplaner. Ein Rückbau der Südstraße sei demnach kein Problem. Sie soll auf keinen Fall zur Einbahnstraße werden.
Die Radwege sind als extra markierte Fahrstreifen für die Autofahrer klar zu erkennen. So seien sie immer im Blickfeld der Autofahrer. „Das senkt die Unfallgefahr“, sagt Reinartz. Der jetzige breite Mittelstreifen könnte durch optisch ansprechende Laternen aufgewertet werden.
„Es gibt da viele Ideen, die natürlich noch mit den Ratsgremien besprochen werden“, betont Gleß. So könnte zum Beispiel der kleine Platz in den Arkaden durch einen Brunnen deutlich aufgewertet werden.
Ampel zum Huma wird entfernt
Fest steht jedoch, dass die Ampel am jetzigen Übergang zum Huma verschwinden wird. Der Bürgersteig wird abgesenkt und die Straße verengt, so dass Räder und Autos nicht mehr nebeneinander fahren können. „Alle Verkehrsteilnehmer sind gleichberechtigt und sollen aufeinander Rücksicht nehmen“, erklärt Planerin Cekic.
„Sie müssen also miteinander kommunizieren, was zur deutlichen Senkung der Geschwindigkeit führen wird.“ Die Querung wird zudem gepflastert, damit sie sich optisch von der Straße abhebt. Die Planerinnen können sich auch vorstellen, dass zwei Bäume den Anfang und das Ende der Mittelinsel markieren.
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Rund 1,2 Millionen Euro kostet der Umbau, der mit 70 Prozent vom Land bezuschusst wird. „Die Anlieger der Südstraße müssen keine Gebühren zahlen“, beantwortete Gleß eine Frage der rund 50 anwesenden Bürger. Vom Inhaber der Südarkaden war kein Vertreter anwesend. „Wir sind aber in Kontakt“, betonte Gleß. Der größte Teil der Süd-Arkaden sei in Privatbesitz. Die Stadt könne nur im Umfeld des Objektes solche Anreize schaffen, dass der Inhaber ebenfalls auf seinem Teil Umbauten vornimmt.
„Egal was passiert“, so Gleß. „Die Südstraße wird auf jeden Fall umgestaltet.“ Wenn alles gut gehe , könnten die Arbeiten dazu 2021 beginnen.