In der Nacht zu Sonntag war das Fachwerkhaus im Sankt Augustiner Stadtteil Menden ausgebrannt. Die Löscharbeiten dauerten bis in den Morgen.
Siegstraße bis zum Mittag gesperrtPizzeria in Sankt Augustin brennt völlig aus
Bei einem Brand in der Nacht zu Sonntag (6. Oktober) wurde ein Gebäude in Sankt Augustin-Menden völlig zerstört. Das unter Denkmalschutz stehende Fachwerkhaus ist einsturzgefährdet, die Feuerwehr errichtete am Sonntagmorgen einen Bauzaun als Absperrung. Die Siegstraße in Menden, wo das Fachwerkhaus in Brand geraten war, war bis 12.30 Uhr zwischen Raiffeisenstraße und Burgstraße am Sonntag voll gesperrt. Nach Abzug der Einheit Menden der Freiwilligen Feuerwehr um 12.15 Uhr wurde ein Teil der Fahrbahn freigegeben. Die Spur vor dem einsturzgefährdeten Haus blieb weiter gesperrt.
Ein Anrufer hatte um 3.38 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin alarmiert und ein Feuer in einer Pizzeria im Stadtteil Menden gemeldet. Ob sich noch Personen im Gebäude befanden, war zu diesem Zeitpunkt unklar. Als die ersten Einsatzkräfte in der Siegstraße eintrafen, stand das Erdgeschoss, in dem sich eine Pizzeria befindet, bereits voll in Flammen. Alle sieben Bewohner des Hauses hatten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen können, verletzt wurde offenbar niemand.
Brand in Menden: 110 Kräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst waren im Einsatz
Die Feuerwehr erhöhte sofort die Alarmstufe, alle verfügbaren Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr aus Sankt Augustin fuhren nach Menden, um gegen die Flammen anzukämpfen. Dennoch konnten sie nicht verhindern, dass das Feuer auf das Obergeschoss und den Dachstuhl übergriff. Einen angrenzenden Gebäudeteil sowie die umliegenden Häuser konnten die Ehrenamtlichen jedoch erfolgreich vor den Flammen schützen.
Insgesamt waren mehr als 110 Einsatzkräfte von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr an der Einsatzstelle, allein 90 Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin waren im Einsatz. Die Feuerwehr Troisdorf stellte zusätzlich in Mülldorf den Grundschutz für das Sankt Augustiner Stadtgebiet sicher.
Mit zwei Wasserwerfern der beiden Sankt Augustiner Drehleitern bekämpften die Wehrleute das Feuer, hielten teilweise mit sechs Schläuchen aus verschiedenen Seiten am Gebäude auf die Flammen. Der Brand im Erdgeschoss hatte sich bereits derart ausgedehnt, dass es nicht mehr möglich war, das Gebäude zu betreten und das Feuer von innen zu bekämpfen. Auch hatten hinzugezogene Baufachberater bereits vor einer möglichen Einsturzgefahr des Fachwerkhauses gewarnt.
Gegen 5.30 Uhr am Sonntagmorgen war das Feuer in Sankt Augustin unter Kontrolle
Mit der Drohne überflog die Sankt Augustiner Wehr den Brandherd, um die Ausbreitung des Feuers im Gebäude einschätzen zu können und auch später Glutnester erkennen zu können, aus denen es immer wieder aufflammte.
Gegen 5.30 Uhr war das Feuer dann endlich unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten aber bis zum späten Sonntagmorgen. Zur Unterstützung bei den Nachlöscharbeiten wurde das Speziallöschgerät Cobra der Feuerwehr Eitorf nachgefordert, die mit zehn Einsatzkräften anrückte. Das Hochdrucklöschsystem kann sich quasi durch Türen oder Wände fräsen und so mit Wassernebel im Inneren eines Raums löschen, ohne dass dieser betreten werden muss.
Am Sonntagmorgen konnten die ersten Einsatzkräfte dann abrücken, die Löscheinheit Menden unter Leitung von Stadtbrandinspektor Christian Reinprecht blieb jedoch vor Ort, um sicherzustellen, dass es im Gebäude nicht doch wieder zu brennen beginnt. Die Gasleitung zum Haus wurde in dieser Zeit ebenfalls abgeklemmt. Mit einem Teleskoplader wurden die Trümmerteile des Hauses von der Straße geräumt. Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist noch unklar. Brandermittler werden hinzugezogen.