AboAbonnieren

EinzelhandelGeschäftsleute in Sankt Augustin beklagen Umsatzverluste durch Bauarbeiten

Lesezeit 2 Minuten
Die Kölnstaße in Hangelar ist im August 2024 durch Tiefbauarbeiten teilweise komplett gesperrt. Baucontainer und Sperrbarken sind überall zu sehen. Fußgänge müssen Slalom gehen.

Die Kölnstaße in Hangelar ist im August 2024 durch Tiefbauarbeiten teilweise komplett gesperrt.

Die Tiefbauarbeiten auf der Kölnstraße in Sankt Augustin-Hangelar können noch bis ins Frühjahr 2025 andauern.

Umfangreiche Kanalsanierungsarbeiten mit Sperrungen der Straße machen den Geschäftsleuten an der Kölnstraße in Hangelar stark zu schaffen. „Die Umsätze in manchen Läden sind teils bis zu 80 Prozent eingebrochen“, berichtet Natascha Brecht-Kalus, Vorsitzende des Werbekreises Hangelar.

Das Weihnachtsgeschäft 2025 soll in Hangelar auf der Kölnstraße wegen der Bauarbeiten nicht leiden

Bestätigen kann dies Brigitte Morgenschweis, Inhaberin des Geschäftes „Hautnah“. „Der Umsatz an Wäsche, Dessous und Mode ist um 20 Prozent zurückgegangen, seitdem die Bauarbeiten den Verkehr behindern.“ Als im Juni die Ausschachtungen begonnen hätten, sei praktisch kein Kunde ins Geschäft gekommen. Staub, Schmutz und der enge Gehweg seien schuld daran gewesen. Nun sei die Baustelle weitergezogen, die Situation habe sich leicht verbessert. Laufkundschaft habe es aber immer noch schwer.

Andrea Klein (l.), Mitarbeiterin im Geschäft Hautnah, und Inhaberin Brigitte Morgenschweis berichten über Umsatzverluste.

Andrea Klein (l.), Mitarbeiterin im Geschäft Hautnah, und Inhaberin Brigitte Morgenschweis berichten über Umsatzverluste.

Sandra Schleip, Mitinhaberin des Parfümhauses Hangelar, hat diese Probleme nicht. „Wir haben gerade bei unseren kosmetischen Behandlungen eine Warteliste“, berichtet sie. Laufkundschaft sei nicht der Schwerpunkt, die Kunden kämen nach Termin. Parfüm und Pflegemittel würden dann gleich mitgekauft.

Bis zu 6000 Kraftfahrzeugen wurden innerhalb von 24 Stunden auf der Kölnstraße in Hangelar gezählt

„Wochentags fahren innerhalb von 24 Stunden bis zu 6000 Kraftfahrzeuge durch die Kölner Straße“, sagt Rainer Gleß, Technischer Beigeordneter der Stadt, über die tägliche Frequenz ohne die Baustellen. „Immer wieder halten Autos an und Fahrer springen kurz raus, um das ein oder andere einzukaufen“, ergänzt Ortsvorsteher Wilfried Schwab. Diese Kunden fehlten, weil die Kölner Straße zum Teil komplett gesperrt sei.

Nun soll eine Kampagne darauf hinweisen, dass die Geschäfte an der Kölnstraße in Hangelar trotz der baustellenbedingten Einschränkungen weiterhin erreichbar sind. Die Stadt, der Werbekreis und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft haben sie initiiert. Vor allem das nahende Weihnachtsgeschäft 2025 soll nicht zu sehr unter den Einschränkungen leiden.

Die Kölnstaße in Hangelar ist durch Tiefbauarbeiten teilweise gesperrt. Mit einer Aktion soll für die Geschäfte dort geworben werden. Rainer Gleß, Natascha Brecht-Kalus und Bürgermeister Max Leitterstorf (v.l.) hängen ein Plakat auf.

Die Kölnstaße in Hangelar ist durch Tiefbauarbeiten teilweise gesperrt. Mit einer Aktion soll für die Geschäfte dort geworben werden. Rainer Gleß, Natascha Brecht-Kalus und Bürgermeister Max Leitterstorf (v.l.) hängen ein Plakat auf.

„Gerade durch die Kölnstraße ist Hangelar ein lebens- und liebenswerter Ort, den wir unbedingt erhalten wollen“, sagt Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf. Nicht nur das Hangelarer Spektakel gehöre zu den Attraktionen dort, die kreisweit bekannt seien. Es konnte nach Corona dieses Jahr das erste Mal wieder stattfinden. „Auch nächstes Jahr ist der September schon wieder fest eingeplant dafür“, berichtet Brecht-Kalus.

„Die Tiefbauarbeiten mit Dichtigkeitsprüfungen der Kanalrohre und Hausanschlüsse im Geschäftsbereich der Kölnstraße sind bis zum Jahresende 2024 fertig, die weiteren Arbeiten bis zur Florianstraße werden sich noch bis ins Frühjahr hinziehen“, kündigt Gleß an. Man sei aber voll im Zeitplan und würde auch, wenn möglich, auf die Wünsche der Geschäftsleute eingehen.