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Neues KonzeptFeierabendmarkt in Sankt Augustin lockt nur wenige Besucher auf den Karl-Gatzweiler-Platz

Lesezeit 3 Minuten
Zum Auftakt des neuen Konzeptes auf dem Karl-Gatzweiler-Platz blieben viele Plätze leer.

Zum Auftakt des neuen Konzeptes auf dem Karl-Gatzweiler-Platz blieben viele Plätze leer.

Vom Auftakt des neuen Feierabendmarktes hatten sich die Veranstalter mehr erhofft. Dabei war kulinarisch so einiges geboten.

Aller Anfang ist schwer, diese Erfahrung mussten auch die Macher des ersten Feierabendmarkts auf dem Karl-Gatzweiler-Platz machen. Nach der Eröffnung waren die Biergartenbänke auf dem Platz oft nur sehr luftig besetzt, den Mitarbeitenden in den acht Imbissbuden und Foodtrucks blieb lange Zeit nur Däumchendrehen. Entsprechend betrübt guckten Markus Poscher und Alice Baker vom Veranstalter RutWiess Events: „Wir hatten uns schon etwas mehr Resonanz erhofft“, bedauerte Poscher.

Das Unternehmen, spezialisiert auf Straßenfeste, Weihnachtsmärkte und ähnliche Events, führt dieses Veranstaltungskonzept bereits erfolgreich an verschiedenen Standorten durch. Nun gab es die Premiere in Sankt Augustin. „Wir wollen Menschen die Gelegenheit geben, in netter Atmosphäre bei Getränken und Speisen miteinander ins Gespräch zu kommen“, erläuterte Poscher.

Pommes, Gyros oder Reibekuchen standen auf den Speisekarten

Tatsächlich haben die Organisatoren vieles richtig gemacht: Die Tische und Stühle waren als lange Tafel aufgebaut, was den nicht gerade günstig geschnittenen zentralen Platz optimal ausnutzte. Umgeben wurden sie mit verschiedenen Streetfood-Angeboten. Bei den Getränken bildete der Kölsch-Wagen den Ankerpunkt, wer es etwas edler haben wollte, griff zu Aperol in der promillehaltigen oder alkoholfreien Variante. Auch die Nahrungsangebote waren erkennbar darauf angelegt, ein solides Fundament für einen langen Abend zu schaffen.

Max Leitterstorf (links) stieß mit Alice Baker und Markus Poscher auf den Feierabendmarkt an.

Max Leitterstorf (links) stieß mit Alice Baker und Markus Poscher auf den Feierabendmarkt an.

Natürlich standen Fetthaltiges wie Pommes, Gyros oder Reibekuchen auf den Speisekarten. Etwas gediegener ging es am Stand von Daniels Diner zu, der kulinarisch auf die Entdeckung der Langsamkeit setzte: „Ich biete Pulled Beef Sandwiches an.“ Dabei wird das Fleisch über Stunden bei niedriger Temperatur gegart: „Dadurch bleibt es besonders saftig.“

Wer es mehr vegetarisch mochte, kam beim Nachbarstand auf seine Kosten. Dort gab es frisch gebrühte Knödelvarianten als Reminiszenz an die deftige alpenländische Hüttenküche. Wer dies vor Ort testen wollte, bekam eine Salatmischung als Beilage serviert, ansonsten gab es die jeweiligen Knödel-Versionen anwenderfreundlich im Kochbeutel zu Mitnehmen. Ähnlich kalkulierte ein Anbieter, der Fleisch- und Wurstvarianten aus der Alpenregion im Programm hatte.

Sankt Augustins Bürgermeisters macht den Veranstaltern Mut

Besucher des Feierabendmarkts konnten sich einerseits einen Teller mit frisch geschnipselten Snacks abholen und bei dieser Gelegenheit alle Delikatessen auch eingeschweißt mit Nachhause nehmen.

Fleisch- und Wurstvarianten aus der Alpenregion standen ebenfalls auf der Speisekarte.

Fleisch- und Wurstvarianten aus der Alpenregion standen ebenfalls auf der Speisekarte.

Bürgermeister Max Leitterstorf machte den Veranstaltern Mut: „Es ist völlig normal, dass sich so ein neues Angebot erst einmal etablieren muss.“ Er riet, lokalen Musikgruppen in Rahmen des Feierabendmarkts Auftrittsmöglichkeiten anzubieten und so die Attraktivität der Veranstaltung zu erhöhen. Denn Interesse ist durchaus vorhanden, wie Ariana Keller berichtete, die sich spontan ein Aperol Spritz gönnte: „Ich bin hier durch Zufall gelandet, ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt.“

Die nächsten Ausgaben des Feierabendmarkts sind am 10. August, 7. September und 5.Oktober, jeweils ab 16.00 Uhr.