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Konzert im PfarrsaalDruckluft spielen in Sankt Augustin – In Hangelar begann ihre Karriere

Lesezeit 2 Minuten
Männer und Frauen mit Blasinstrumenten und in bunter Kleidung stehen auf der Bühne.

Spaßkanonen sind die 12 Jungs und Mädels von Druckluft.

Die Bonner Brassband spielte vor ihrem Durchbruch in Hangelar – und kehrte jetzt zurück ins Pfarrheim St. Anna.

Längst spielen Druckluft auf großen Bühnen im Rheinland oder im Ausland – doch die zwölfköpfige Brassband aus Bonn hat nie vergessen, wo ihre Wurzeln liegen. Am Freitagabend trat sie im Pfarrsaal St. Anna in Hangelar auf, wo die Musiker vor zehn Jahren das Konzert zu ihrem Durchbruch gaben.

Mit Saxophon, Trompeten und Mellophon geben Druckluft bei jedem ihrer Konzerte Vollgas – so auch im Pfarrsaal vor 230 Menschen. Mit dem Intro der 20th Century Fox-Studios – hat jeder schon mal gehört – betreten die neun Herren und drei Frauen in bunten Anzügen die Bühne. Das war es dann auch schon mit der Vorstellung. Sogleich greift die Band einen Robotertanz auf, der bei Tiktok im Trend liegt. Mit einem Medley aus Mitsing-Melodien gewinnen die Bläser schnell das Publikum für sich.

Publikum tanzt in Sankt Augustin zu „Urlaub auf Balkanien“

Die Band kommt aus dem Karneval, das merkt man an Nummern wie „Alaaf“, aber sie ist auch in der Welt der tanzbaren Blasmusik zu Hause. Bei „Urlaub auf Balkanien“ spielen sie mitreißende Balkan-Beats oder hauen den Klassiker „Miserlou“ raus. Mit den Händen auf den Schultern des Nebenmanns oder der Nebenfrau tanzen die Zuhörerinnen und Zuhörer hin und her durch den Saal.

Vielleicht hätte die Band nie so einen Erfolg gehabt, wäre sie 2014 nicht auf dem Hangelarer Spektakel aufgetreten. „Da waren ein paar Leute aus Köln, die hatten Kontakte, und schon hatte die Band einen Vertrag“, berichtet Ralph Gemmel vom Förderverein St. Anna, der das Konzert veranstaltete.

Dorfleben soll aufrecht erhalten werden

„Druckluft sind uns deswegen freundschaftlich verbunden.“ Der Verein wolle zeigen, dass das Pfarrheim durchaus eine Party-Location sein kann – auch wenn das Konzert nicht ganz ausverkauft war. „Katholisch sein heißt nicht, angestaubt oder konservativ zu sein. Wir können auch lustig“, sagt Gemmel. 90 Prozent der Gäste, glaubt er, gehörten nicht der Gemeinde an. „Wir machen dieses Konzert aber auch, um das Dorfleben aufrechtzuerhalten.“