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Update

Rote Ampel überfahren
Motorradfahrer stirbt in Sankt Augustin bei Zusammenstoß mit Auto

Lesezeit 2 Minuten
Ein Auto steht auf einer Straße vor mehreren Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr, ein zerstörtes Motorrad liegt auf der Straße. Ein Sichtschutz ist hinter dem Pkw aufgebaut.

Bei dem Unfall auf der Bonner Straße in Sankt Augustin Hangelar starb ein 31 Jahre alter Motorradfahrer aus den Niederlanden.

Die 61-jährige Sankt Augustinerin, die Grün hatte, erlitt einen Schock. Die Bonner Straße blieb über viele Stunden gesperrt.

Bei einem schweren Verkehrsunfall am Sonntagabend in Sankt Augustin-Hangelar ist ein Motorradfahrer aus den Niederlanden ums Leben gekommen. Um 18.40 Uhr ging bei der Polizei der Notruf mit der Nachricht ein, dass an der Kreuzung der Bonner Straße (B56) zum Heckenweg ein Pkw und ein Motorrad kollidiert waren.

Der 31 Jahre alte Fahrer der KTM erlitt dabei so schwere Verletzungen, dass er trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsversuche durch den Rettungsdienst noch an der Unfallstelle starb. Die 61 Jahre alte Fahrerin des Golfs erlitt einen Schock und wurde durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht.

Die Bonner Straße (B56) wurde in Höhe der Unfallstelle für mehrere Stunden gesperrt und erst kurz vor Mitternacht wieder freigegeben.

Nach ersten Ermittlungen fuhr der 31-jährige Niederländer über eine rote Ampel

Nach ersten Ermittlungen der Polizei fuhr das grün-schwarze Motorrad auf der Bonner Straße von Siegburg aus in Richtung Bonn. An der Kreuzung Heckenweg zeigte die Ampel Rot. Aus noch unbekannter Ursache fuhr der Motorradfahrer aus den Niederlanden trotz roter Ampel weiter, das hatten auch Zeugen beobachtet.

Wie die Polizei mitteilte, kam zeitgleich eine 61 Jahre alte Frau aus Sankt Augustin-Hangelar mit ihrem schwarzen Golf bei Grün aus dem Heckenweg und wollte nach links auf die Bonner Straße einbiegen. Der Niederländer versuchte offenbar noch, sein Motorrad zu bremsen, dabei verlor er vermutlich die Kontrolle und stürzte, teilte die Polizei mit. Diese Rückschlüsse ergaben sich aus der Spurenlage.

Das Motorrad schlug mit großer Wucht in die Seite des Golfs. Beide Airbags, sowohl auf der Fahrer- als auch auf der Beifahrerseite, lösten aus, die Fahrerin blieb bei dem Zusammenstoß körperlich unverletzt.

Zur Rekonstruktion des Unfalls, insbesondere zur Frage, ob der Mann zu schnell gefahren war, forderten die Beamten ein Verkehrsunfallaufnahmeteam aus Düsseldorf an, das alle beweiserheblichen Spuren unter anderem mithilfe einer Drohne an der Unfallstelle sicherte. Beide beteiligten Fahrzeuge wurden für weitere Untersuchungen sichergestellt. Das Verkehrskommissariat hat die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen.

Notfallseelsorger betreute die Zeugen des tödlichen Unfalls in Sankt Augustin

Die Feuerwehreinheit Hangelar stellte den Brandschutz sicher, Betriebsstoffe waren ausgelaufen. Zudem säuberten sie nach der Unfallschau die Straße. Die Einheit Niederpleis stellte einen Sichtschutz an der Unfallstelle auf. Insgesamt waren 14 Wehrleute im Einsatz; der Leiter der Sankt Augustiner Feuerwehr, Herbert Maur, war ebenfalls zur Unfallstelle gekommen.

Ein Notfallseelsorger betreute die Zeugen des Unfalls. Das Team für psychosoziale Unterstützung (PSU-Team) der Sankt Augustiner Feuerwehr war präventiv gerufen worden, wie Pressesprecher Dennis Schwellenbach erläuterte, um die Einsatzkräfte gegebenenfalls zu unterstützen.