Nach einem massiven Umbruch geht es für die Mannschaft um den neuen Trainer Fernando Sanchez-Cortes einzig und allein um den Klassenerhalt.
Fußball-Kreisliga AHellas Troisdorf will kein Kanonenfutter sein
Von Frank Melz
Lesezeit 3 Minuten
Torwarttrainer Thorsten Brammen (oben, von links), Fahri Cavdar (Trainer der dritten Mannschaft), Trainer Fernando Sanchez-Cortes, Louis Miguel Antonio Müller, Alexander Kowalev, Yaroslav Shkarupa, Maik Schidlowski, Shavan Nader, Vizevorsitzender Stergios Boucouras, Kassierer Dimitrios Galikoudis, Noah Shalaby (unten, von links), Saif Eddine Missaoui, Christodoulos Papadopoulos, Triantafillos Papadopoulos, spielender Co-Trainer Evangelos Apostolidis, Thomas Katranzidis, Giuliano Brundo, Saad Eldin Omairat und Vincent Schwartz vom SV Hellas Troisdorf.
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Dank eines starken Schlussspurts sicherte sich der SV Hellas Troisdorf in der vergangenen Saison vorzeitig den Klassenerhalt. Am Ende wurde man sogar Neunter. Obwohl damit das Saisonziel (Ligaverbleib) erreicht wurde, verließ Trainer Natale Giarrizzo auf eigenen Wunsch hin den Verein Richtung SpVg Lülsdorf-Ranzel (B-Liga). Neben seinem Sohn Luciano folgten ihm vier weitere Spieler, nämlich Noah Leon Bergwitz, Alexander Röß, Mishel Rizov und Georgios Parasyris.
Viele weitere Säulen verließen den Klub, darunter Goalgetter Igor Cholodenko (zehn Tore, fünf Assists). Ein Grund für die „Wechselflut“ war die Neuausrichtung des Vereins. „Wir wollen, dass sich unsere Spieler wieder mehr mit dem Klub identifizieren. Das bedeutet auch, dass wir den Etat deutlich heruntergefahren haben. Uns ist klar, dass wir damit auch unsere sportlichen Ansprüche herunterschrauben müssen“, erläutert der Vorsitzende Antonios Kourougiannis.
Hellas hat Troisdorfer Talente im Blick
Der neue Trainer Fernando Sanchez-Cortes (42), der bislang die Hellas-Reserve coachte und künftig auch als defensiver Mittelfeldspieler einspringen könnte, fügt hinzu: „Wir wollen unseren Fokus wieder auf die Jugendarbeit richten und auf Talente aus dem Troisdorfer Raum setzen. Auf uns wartet ein schwieriger Weg. Ein Weg, den wir aber gemeinsam meistern werden.“
Die 1:12-Niederlage im ersten Testspiel gegen den Kölner B-Ligisten DJK Südwest Köln II diente dem A-Ligisten gleich mal als Warnung. Im Kreispokal setzte man sich zwar beim B-Ligisten TuS Eudenbach durch (2:1), doch wegen zweier nicht einsatzberechtigter Akteure schied man trotzdem aus.
„Vollblutstürmer“ Evangelos Apostolidis bleibt
Mut macht der Verbleib von Vollblutstürmer Evangelos Apostolidis (36). Das Gesicht des Vereins wird als spielender Co-Trainer im Einsatz sein. „Er hat nie für einen anderen Klub gekickt und genießt ein hohes Standing. In ihm fließt blau-weißes Blut und er identifiziert sich zu 100 Prozent mit Hellas. Von seiner Erfahrung können und sollen gerade die jungen Spieler profitieren“, sagt Sanchez-Cortes.
Das Saisonziel für die sechste A-Liga-Saison in Folge ergibt sich angesichts des Aderlasses quasi von selbst. „Für uns geht es nur um den Klassenerhalt“, betont der Coach. Chancenlos sieht er seine neu zusammengewürfelte Mannschaft – allein fünf Spieler wurden reaktiviert – aber nicht. Zumal im Winter weitere Neuverpflichtungen folgen dürften: „Auch in der Hinrunde wollen und werden wir kein Kanonenfutter sein. Auch wenn es uns viele nicht zutrauen: Wir werden uns wehren.“
Der Kader des SV Hellas Troisdorf
Zugänge: Vincent Schwartz (SV Menden), Thomas Katranzidis (FC Hertha Rheidt II), Triantafillos Papadopoulos, Giuliano Brundo (beide eigene dritte Mannschaft), Mir Hussein Rahmani, Maik Schidlowski (beide eigene Reserve), Saad Eldin Omairat (1. FC Niederkassel II), Saif Eddine Missaoui (SF Troisdorf 05 II), Joel Elkas, Umutcan Sagir, Luca Stupan, Alexander Kowalev, Sahin Özkurt, Fernando Sanchez-Cortes (alle reaktiviert).
Abgänge: Luciano Giarrizzo, Noah Leon Bergwitz, Mishel Rizov, Alexander Röß, Georgios Parasyris (alle SpVg Lülsdorf-Ranzel), Nikolas Kneutgen (SG Eschmar), Vladislav Zakiyev, Adriano Giarrizzo (beide SF Troisdorf 05), Valandis Grigoriadis, Petros Angos (beide SV Prometheus Köln), Igor Cholodenko (SSV Süng), Petros Sianoglou (ASC Akhtamar), Adnan Choueyakh, Diyar Kara, Shalau Gafy, Hussan Ahmed (alle Ziel unbekannt).
Tor: Thomas Katranzidis, Triantafillos Papadopoulos.
Abwehr: Mohammet Ahmad Derbas, Kay Leon Garcia Müller, Louis Miguel Antonio Müller, Joel Elkas, Mir Hussein Rahmani, Umutcan Sagir, Luca Stupan, Maik Schidlowski, Giuliano Brundo.
Mittelfeld/Angriff: Korhan Bas, Mohamed Challaoui, Boris Fikisi, Salvatore Gagliano, Shavan Nader, Melik Sagir, Yaroslav Shkarupa, Evangelos Apostolidis, Elefterios Dimitriadis, Noah Shalaby, Alexander Kowalev, Saad Eldin Omairat, Sahin Özkurt, Fernando Sanchez-Cortes, Vincent Schwartz, Saif Eddine Missaoui.