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„Kein Männer-Fußball“Siegburger SV 04 unterliegt Pesch mit 0:4

Lesezeit 3 Minuten
Ishak Adahchur

Ishak Adahchur (rechts) und der Siegburger SV 04 gehen leer aus.

Sportchef Mehmet Dogan und Trainer Alexander Otto finden nach der Siegburger Heimpleite klare Worte. Hennef verliert „typisches 0:0-Spiel“.

Siegburger SV 04 – FC Pesch 0:4 (0:1). Zwei Wörter reichten Mehmet Dogan nach dem Abpfiff, um seinem Ärger Luft zu machen. Der Sportchef des Fußball-Mittelrheinligisten Siegburger SV 04 bezeichnete die Leistung der Heimmannschaft als „bodenlose Frechheit“. Mehr wollte der 40-Jährige nicht von sich geben. Wohl auch, um sich selbst zu zügeln und im Moment der unmittelbaren Enttäuschung nicht übers Ziel hinauszuschießen.

Etwas konkreter wurde Alexander Otto. Der Trainer der 04er zeigte sich ebenfalls „deutlich enttäuschter“ als nach der jüngsten Heimniederlage gegen Teutonia Weiden (0:3), denn: „Diesmal haben wir uns den Schneid abkaufen lassen. Wir haben es über 90 Minuten nicht geschafft, uns gegen einen körperlich starken Gegner zu wehren. Das hatte mit Männer-Fußball nichts zu tun.“ Hinzu kam, dass die 04er ihre stärkste Phase nach dem Wechsel nicht mit dem Ausgleich belohnt hatten: Die größte Chance verbuchte Manuel Kabambi, doch der Angreifer setzte den Ball knapp am Pfosten vorbei (54.).

Ex-Hennefer trifft in Siegburg

Auf der Gegenseite hatte der Ex-Hennefer Takumu Yamahara eine Flanke zur Pescher Führung abgeschlossen (11.). Das zweite Tor durch einen direkt verwandelten Freistoß von Kaan Akca (74.) sollte dem SSV 04 den Stecker ziehen. Nachdem Gjastin Nrejaj nachgelegt hatte (82.), sorgte Kian Assadollahi für den schönsten Treffer des Nachmittags: Der 20-Jährige krönte einen Konter mit einem sehenswerten Schuss in den Winkel – 4:0 (84.).

SSV: Abd Ali – Athanasiadis (75. Hammouda), Yamato, Weingarten, Jo – Adahchur (75. Siregar), Giulio Multari – Ojesanmi (46. Keil), Idoguchi (46. Zerrouk), Tomson (84. Giovanni Multari) – Kabambi.


SpVg Frechen – FC Hennef 05 1:0 (0:0). Gästetrainer Fatih Özyurt hatte im Vorfeld der Partie vor „Unterschiedsspieler“ Patrick Friesdorf gewarnt. Und genau als solcher sollte sich der 30-Jährige einmal mehr erweisen. Diesmal zum Leidwesen des FC Hennef 05: In der 84. Minute war es eben jener Friesdorf, der nach einem langen Ball mit einem cleveren ersten Kontakt sowohl Leo Camara als auch Sertan Yigenoglu stehen ließ und humorlos einschob.

Patrick Friesdorf „erlöst“ Frechen

„Wohl dem, der einen Patrick Friesdorf im Kader hat“, sagte Özyurt hinterher. „Er hat den Unterschied gemacht.“ Ebenso wie Sportchef Frank Fußhöller sah der Coach ein „typisches 0:0-Spiel. Beide Teams haben viel zu hektisch agiert und wenig Konstruktives zustande gebracht. Frechen hat heute gefühlt 200 lange Bälle geschlagen – und einer davon hat uns das Genick gebrochen.“ Fußhöller richtete den Blick bereits nach vorne: „Es gibt jetzt keine Ausreden: Am Sonntag gegen Porz und danach in Schafhausen müssen Punkte her.“

FCH: Wilsing – Mundil (57. Shala), Bouchafrati, Yigenoglu, Camara – Kubek (57. Mahessa), Rosic – Mohylevets (33. Ichue), Ballicalioglu, Belousov – Pinchuk.