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ReitsportHerbstmeeting in Troisdorf versprüht einen Hauch von CHIO

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Isbaell Werth Haus Rott

Hoher Besuch in Troisdorf: Isabell Werth zeigt auf ihrer Hannoveraner Rappstute „Superb“ ihr Können.

Die Zuschauer des Herbstmeetings im Pferdesportzentrum Haus Rott kamen voll auf ihre Kosten. Nicht zuletzt am Start: Olympiasiegerin Isabell Werth.

Natürlich darf jedes Land pro Jahr nur ein CHIO ausrichten, also einen „Concours Hippique International Officiel“. Und der findet in Deutschland traditionell (seit 1924) in Aachen statt. Und selbstverständlich ist das weltweit bekannte Turnier in der Grenzstadt in keiner Weise vergleichbar mit dem Herbstmeeting im Pferdesportzentrum Haus Rott.

Doch in der vergangenen Woche versprühte das viertägige Dressurturnier im Troisdorfer Stadtteil zumindest einen Hauch von CHIO. Viele Zuschauer, ein internationales Teilnehmerfeld, sportliche Höchstleistungen und traumhaftes Wetter – es kam einfach alles zusammen.

Entsprechend positiv fiel das Fazit von Turnierorganisator Lukas Blatzheim am Montag aus: „Auf der Anlage war es wirklich noch nie so voll wie diesmal. Obwohl wir eingespielte Abläufe haben, waren die langen Turniertage für das Orga-Team eine echte Herausforderung. Beim nächsten Mal werden wir die Anzahl der Prüfungen daher reduzieren – zugunsten noch höherer Qualität.“

Isabell Werth gewinnt Qualifier

Im hochkarätigen Starterfeld mit 120 Dressur-Assen auf 160 Pferden aus 23 Nationen stach die siebenfache Olympiasiegerin Isabell Werth mit ihrer Hannoveraner Rappstute „Superb“ natürlich heraus. Am Samstag gewann die 54-Jährige auch prompt den CDI3*-Grand-Prix als Qualifier für den Grand Prix Spécial am darauffolgenden Abschlusstag, obwohl ihr Pferd erstmals nach 16 Monaten Turnierpause wieder unter Wettkampfbedingungen im Geviert gestanden hatte. Die elfjährige Stute konnte aber offensichtlich auf ihre Erfahrung zurückgreifen.

Doch auch das versierteste Pferd braucht Turnierroutine, wie sich dann rund 24 Stunden später zeigen sollte: Nach einer Prüfung mit ungewohnt vielen Fehlern landete das Paar nur auf Rang fünf.

So war der Weg war frei für Anabel Balkenhol auf „High Five“. Mit ihrem Hannoveraner Wallach zeigte sie zwar keine spektakuläre, aber eine solide und sicherlich die beste Runde aller Anwesenden. So sicherte sie sich beim Grand Prix Spécial Rang eins vor dem Portugiesen António Do Vale auf „Fine Fellow-H“ und der Schwedin Juliette Ramel auf „Gideon K.H.“ Beim Intermediate I (CDI1*) trug Laura Riegel auf „Dior“ einen Sieg für den Akademischen Reitclub Bonn davon.