Das Engagement endet schon nach dem ersten Spieltag: Eric Huckaby ist nicht mehr Trainer des Baseball-Zweitligisten Neunkirchen Nightmares.
Aus nach sechs WochenNeunkirchen entlässt Baseball-Trainer Eric Huckaby
Paukenschlag bei den Neunkirchen Nightmares: Der Baseball-Zweitligist hat sich nach nur einem Spieltag bereits wieder von seinem Coach Eric Huckaby (55) getrennt. „Die Doppelniederlage gegen Solingen zum Saisonauftakt war nicht allein ausschlaggebend“, so Teammanager Dominik Becker. „Er hat das Team nicht erreicht und es kamen Unzufriedenheit und Unruhe auf.“
Huckaby selbst bedauert die Entwicklung nach nur sechswöchiger Amtszeit: „Mir wurde mitgeteilt, dass drei oder vier von insgesamt 16 Spielern unzufrieden mit der neuen Richtung seien und gedroht hätten aufzuhören, wenn ich bleibe. Dem hat man höhere Bedeutung beigemessen als der langfristigen Entwicklung des Baseball-Programms am Standort.“
Huckaby war bereits seit einigen Jahren Nachwuchstrainer und hat sich nun komplett aus dem Baseball-Park in Wolperath verabschiedet. Aus seiner Sicht ein konsequenter Schritt: „Ich kann nicht guten Gewissens junge Spieler in einem Verein weiterentwickeln, dem dann die Infrastruktur fehlt, um sie in Zukunft zu binden. Ich wollte genau das erreichen und die Baseball-Kultur von oben nach unten verändern. Leider scheint es noch nicht der richtige Zeitpunkt für den Klub zu sein, um diesen Schritt zu gehen.“
Dies bezeichnet er als „schade, denn die Nightmares haben einige sehr gute Spieler, fleißige Eltern und großartigen Nachwuchs. Es liegt mir fern irgendjemanden zu verletzen, denn die Nightmares haben sehr engagierte Menschen und Sportler in ihren Reihen. Gerade, weil ich sie schätze, meine ich, dass sie ein besseres Baseball-Konzept verdient haben.“
Becker erklärt alternativlosen Schritt
Dass der aus Los Angeles stammende und seit 33 Jahren im Baseball aktive Huckaby auch als U-12-Trainer aufhört, betrübt Abteilungsleiter Kai Zacharias: „Die ganze Situation ist unbefriedigend.“ Dem stimmt auch Jonas Krisztian zu, der jetzt wieder als Spielertrainer fungiert: „Bei der Jugend hat Eric einen tollen Job gemacht. Bei uns Älteren wollte er die amerikanische Spielkultur etablieren. Das funktioniert aber nicht mit unseren Jungs, da sie noch andere Prioritäten haben als Baseball.“
Becker ergänzt: „Die Stimmung in der ersten Mannschaft ließ uns keine andere Wahl.“ Schon in den Spielen am Samstag bei den Bonn Capitals II wolle man „das Ruder herumreißen“.