Trainer des Bonner SC war bis Sommer für den FC Hennef verantwortlich. Die Endenicher Neuzugänge lassen indessen auf sich warten.
Mittelrheinliga Bonn/Rhein-SiegSascha Glatzel trifft auf sein Meisterstück
Schon am Freitagabend ist der Bonner SC in der Fußball-Mittelrheinliga gefragt, er will in Hennef seine Erfolgsserie fortsetzen. Auch der FV Endenich muss auswärts antreten.
FC Hennef − Bonner SC In den vergangenen Woche hat sich der BSC in der Tabelle langsam nach vorne gepirscht. Unter der Ägide von Trainer Sascha Glatzel gelangen in der Liga fünf Erfolge mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 14:1, ins sieben Pflichtauftritten waren es sechs Erfolge und ein Remis. Mit anderen Worten: Es läuft gerade bei den „Rheinlöwen“. Einen Grund dafür sieht Glatzel in der stabilen Defensive: „Es hätten auch mehr Gegentore sein können, aber wir halten uns an die Vorgabe, dass die Abwehr bereits im Angriff beginnt. Die Jungs vorne saugen schon viel weg.“ Für Jonas Berg könnte Nam-Ju Lee auflaufen Ihre Serie wollen die Gäste beim Meister der Vorsaison fortschreiben. Für Glatzel ist es ein Wiedersehen, führte er doch in Hennef von Januar 2017 bis vergangenen Sommer Regie. Der FCH hatte im Sommer auf den Aufstieg verzichtet und belegt nun einen Rang im Mittelfeld: „Seitdem hat sich das Team sehr verändert. Dass wir als Meister aus finanziellen Gründen nicht aufsteigen konnten, hat mich enttäuscht.“ Im Hinspiel gewannen die Blau-Roten mit 1:0 nach einem Tor von Leander Goralski kurz vor Schluss. Das Hinspielvideo sah der BSC-Coach zweimal, zwei weitere Mal beobachtete er den Gegner live: „Der FCH hat eine junge und schnelle Mannschaft, die das Tempospiel liebt. Wir müssen auf der Hut sein.“ Drei Fragezeichen stehen noch hinter der Startformation. Jonas Berg sich hat sich im Fuß ein Außenband angerissen, Adis Omerbasic und Markus Wipperfürth waren krank und stiegen gestern erst wieder ins Training ein. Eine Alternative für Berg wäre der junge Nam-Ju Lee (19), der im Testspiel gegen den 1. FC Spich beim 8:1 gleich drei Treffer beisteuerte. Die Abteilung Attacke ist bei den Bonnern allerdings ohnehin schon extrem jung: „Eine gute Mischung aus Erfahrung und Talenten ist wichtig“, weiß Glatzel.
VfL 08 Vichttal − FV Endenich Das Hinspiel ist knapp vier Monate her. Bei seiner Mittelrheinligapremiere patzte der Aufsteiger aus dem Bonner Westen und zahlte beim 1:6 viel Lehrgeld. Doch seitdem hat sich einiges geändert. Nicht nur, dass mit Marek Dabrowski für Dennis Ochs ein neuer Trainer das Ruder übernommen hat, auch spielerisch haben sich die Schwarz-Gelben weiterentwickelt. Um den Konkurrenzkampf im Training zu schüren, testete der Coach im Testspiel beim FC Friesdorf (5:2) sechs potenzielle Neuzugänge: „Ich würde alle nehmen, doch noch ist nichts in trockenen Tüchern. Wir sind auf einem guten Weg und hoffen, dass es bis zum Spiel noch klappt.“ Der November verdeutlichte noch einmal, dass der Aufsteiger bis zum Schluss wird kämpfen müssen, um den Ligaverbleib zu schaffen. In drei Partien gelang dem FVE nicht ein Sieg, es blieb bei einem Punkt (2:2 gegen Fortuna Köln II). Im Dezember soll nun alles besser werden. Einen Punkt wollen die Gäste aus Stolberg entführen, um bestenfalls die Abstiegsränge zu verlassen. Dazu wollen die Endenicher kompakt verteidigen und mit ihren schnellen Akteuren zum Erfolg kommen: „Das Team muss die Zweikämpfe von Beginn an annehmen“, fordert Dabrowski.