Über Rostock nach Jerusalem: U-20-Athlet Eliah Rieck vom LAZ Rhein-Sieg holt DM-Bronze über 3000 Meter und darf nun nach Israel.
Jugend-DMEliah Rieck vom LAZ Rhein-Sieg löst Ticket für U-20-EM
Eliah Rieck vom LAZ Rhein-Sieg hat das Ticket für die U-20-Europameisterschaften in Jerusalem (7. bis 10. August) gelöst. Unmittelbar nach seinem Bronze-Lauf über 3000 Meter bei den Deutschen U-20-Meisterschaften in Rostock sicherte ihm DLV-Nachwuchs-Bundestrainer (Langstrecke) Marc Kowalinski die Teilnahme zu.
Rieck bestätigte an der Ostsee in 8:21,67 Minuten beinahe seine Bestzeit (8:20,45 min) und wurde von seinem Heimcoach Lucas Hemkes anschließend gelobt: „Im Rennen gab es eine kleine Rangelei und Eliah wurde geschubst. Das hat er gut weggesteckt und ist nur knapp über seiner Bestzeit geblieben.“
Nach der Siegerehrung und Klärung diverser Fragen rund um die Einkleidung für die EM konnte Rieck durchatmen: „Ich bin stolz und freue mich auf meinen Start in Israel. Es war ein langer Weg bis zur EM, aber es hat geklappt. Und das zählt.“
Eine gute Stunde zuvor war Vereinskollege Luis Gonzalez-Diaz als Fünftplatzierter seines 100-Meter-Halbfinals in 10,90 Sekunden ausgeschieden. Dies war bitter für den U-20-Sprinter aus Niederkassel, denn bereits im Vorlauf hatte er in 10,93 Sekunden eine Saisonbestzeit aufgestellt. Diese sollte er noch mal um drei Hundertstel verbessern.
Luis Gonzalez-Diaz verpasst Finale
Dennoch reichte es nicht für den Endlauf; acht Hundertstel fehlten. LAZ-Trainer Jonas Jochem nahm das Positive mit: „Er hat jetzt nur zwei und nicht drei Läufe in den Beinen und kann es am Sonntag über 200 Meter noch mal richtig krachen lassen.“
Der Plan sollte allerdings nicht aufgehen: Mit einer Zeit von 22,36 Sekunden blieb Gonzalez-Diaz in seinem Zwischenlauf hinter seinen eigenen Erwartungen und seiner bisherigen Bestmarke (22,21 sec) zurück.
Am Freitag waren bereits 1500-Meter-Ass Celine Schneider (U 20) und 400-Meter-Läufer Burak Gürbüz (U 18) gestartet. Beide verpassten jeweils den Einzug ins Finale, Schneider (4:39,85 min) um 1,01 Sekunden und Gürbüz (51,31 sec) um 58 Hundertstel. Da im Langsprint wie üblich in Bahnen gelaufen wurde, musste letzterer als Gesamtzwölfter drei anderen Athleten den Vortritt ins Finale lassen, während die LAZ-Mittelstrecklerin den Endlauf als 13. nur um eine Platzierung verpasste.
Celine Schneider läuft Bestzeit
Im ersten Moment war die 18-Jährige enttäuscht. Doch ihr Trainer Hemkes ordnete die Leistung ein: „Celine hat alles richtig gemacht und ihre bisherige Bestzeit in einem taktischen Meisterschaftsrennen um fast fünf Sekunden verbessert. Es war ein toller Lauf von ihr.“ Mit etwas Abstand war auch Schneider mit sich im Reinen: „Ich glaube, ich bin noch nie so an meine Grenzen gegangen. Aber es hat sich gelohnt. Ich hätte niemals gedacht, dass ich in der Lage bin, so schnell zu laufen. Und das exakt zum Saisonhöhepunkt.“
Gürbüz blieb nur zwei Hundertstel über seiner Saisonbestmarke, die er im Mai in Siegburg erzielt hatte. Demnach fand auch sein Übungsleiter Jochem positive Worte: „Als Quereinsteiger vom Fußball nach nur sechs Monaten Training Zwölfter bei einer DM zu werden – das muss ihm erst mal einer nachmachen.“