Krimi mit Happy End: Dank eines 4:3 haben die SF Troisdorf den direkten Klassenerhalt in der U-19-Mittelrheinliga gemeistert.
U-19-MittelrheinligaTroisdorf erlebt Krimi mit Happy End
Im Sportpark Oberlar wurde den Zuschauern am Sonntagmittag viel geboten: Eine Achterbahn der Gefühle, ein Verletzungsdrama und zumindest aus Troisdorfer Sicht ein Happy End mit dem direkten Klassenerhalt in der A-Junioren-Mittelrheinliga.
SF Troisdorf – 1. FC Düren 4:3 (1:0). Der Jubel unmittelbar nach dem Abpfiff fiel etwas verhaltener aus, als man es hätte erwarten dürfen. Immerhin hatten die SFT soeben den direkten Klassenerhalt nach einem wahren Nervenkrimi klargemacht. Aber wahrscheinlich steckte dem einen oder anderen noch die schwere Verletzung ihres Teamkollegen Marc Wolf in den Knochen: Der Innenverteidiger war bei einer Abwehraktion unglücklich gelandet und musste mit Verdacht auf eine ausgekugelte Schulter mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Die Partie wurde für mehr als eine halbe Stunde unterbrochen.
SF-Coach Ufuk Balik wirkte konsterniert: „Das ist bitter. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres.“ Unmittelbar zuvor hatten die Dürener den 1:2-Anschlusstreffer erzielt, nachdem Arnold Koumako (14.) und Marc Wolf (59.) die 05er hatten jubeln lassen. Bereits zu diesem Zeitpunkt wären deutlich mehr Treffer möglich gewesen.
Die Gäste drehten die Partie auf 3:2 (67., 77.), ehe sich die Troisdorfer mit dem Mute der Verzweiflung in jeden Ball warfen und drei Minuten später tatsächlich dank Tim Dreilich ausglichen. Weitere drei Minuten später war Goalgetter Elias Oulahyne zur Stelle. Mit seinem elften Saisontreffer löste er das Verbandsliga-Ticket 2023/24 für die SF Troisdorf, auch weil nur wenig später SF-Keeper Jannik Schröder mit einer Glanzparade das 4:3 absicherte.
Balik schloss die Augen und atmete tief durch. Es brauchte etwas, bis die Anspannung vom Trainer abfiel: „Das Spiel heute war ein Spiegelbild der Saison: Wir haben viele Partien erst in der Schlussphase entschieden. Schön, dass wir jetzt Planungssicherheit haben. Ab sofort beginnt bei uns die Sichtungsphase, um den Kader für die nächste Saison zusammenzustellen.“
Am Ende landete Troisdorf nur dank des gewonnenen direkten Vergleichs mit dem SV Bergisch Gladbach 09 auf Rang acht – und damit auf einem direkten Nicht-Abstiegsplatz.
SFT: Schröder, Heuser, Koumako, Wolf (62. Ichue), Vos, Davlatov, Dreilich (85. Geven), El-Khatib (47. Schuten, 69. Decker), Kivani, Moser-Bravo, Oulahyane.
FC Hennef – SV Eilendorf 4:3 (3:0). Die turbulente Partie verlief aus Hennefer Sicht zunächst planmäßig: Fabian Ernst (18.), Denys Pinchuk (29.) und Andrii Pedchenko (44.) sorgten für eine komfortable 3:0-Pausenführung. Nach dem Wechsel starteten die Gäste jedoch eine erfolgreiche Aufholjagd, die sie bis in die Nähe des Ausgleichs brachte. Erst das 4:2 durch Len Fliss sorgte für Klarheit (90.), auch wenn die Eilendorfer noch mal aufbegehrten – 3:4 (90./+2). Die Hennefer dürften nun in der kommenden Saison einen erneuten Anlauf nehmen, in die Bundesliga aufzusteigen.
FCH: Kuzub, Kokot, Holz, Beya-Kafunda-Bunema (57. Fliss), Zaki (72. Kryzhanovskyi), Ernst, Yzellari, Gönen, Pinchuk, Gawenda, Pedchenko (67. Schmidt).
JFV Siebengebirge – GW Brauweiler 5:0 (1:0). Es war ein Sieg ohne Bedeutung für die Tabellenkonstellation. Weder die drei Treffer des eingewechselten Batuhan Keskin (51., 68, 74.) noch die Tore von Noah Kaiser (45.) und Nikola Markovski (60.) konnten den Abstieg der Siebengebirgler abwenden.
Özbek beginnt neues Kapitel
Für den scheidenden JFV-Coach Enes Özbek hatte der Sieg dennoch einen hohen Stellenwert: „Die Mannschaft hat sich würdig aus der Liga verabschiedet. Ich bedanke mich beim JFV Siebengebirge für sieben vertrauensvolle Jahre der Zusammenarbeit, besonders auch an den Sportlichen Leiter Benjamin Krayer. Ich beginne nun ein neues Kapitel mit neuen Herausforderungen.“ Nämlich als Senioren-Trainer des SV Windhagen.
JFV: Zimmermann, El-Mellal (65. Rous), Stang, Jang (71. Kalkan), Yoo (71. Ceylan), Salm (50. Keskin), Kim (58. Gamila), Sahlan, Kaiser, Markovski, Henning.