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Fußball-MittelrheinligaFC Hennef 05 glückt die Generalprobe

Lesezeit 3 Minuten
Ju-yong Jo (links) vom Siegburger SV 04 führt an der Seitenauslinie den Ball am Fuß, sein Frechener Gegenspieler stellt sein Bein dazwischen.

Ju-yong Jo (links) und der Siegburger SV 04 gehen erneut leer aus.

Der FC Hennef 05 feiert den sechsten Zu-null-Erfolg in Folge und ist bereit für den Showdown gegen Wegberg-Beeck. Der Siegburger SV 04 befindet sich indes im freien Fall.

Siegburger SV 04 – SpVg Frechen 1:2 (0:1). Der Siegburger SV 04 befindet sich im freien Fall. Nach der vierten Pleite in Folge steht fest: Der Fußball-Mittelrheinligist überwintert maximal auf Rang zwölf – und damit auf einem (potenziellen) Abstiegsplatz.

„Heute hat man gesehen, dass nicht jeder Spieler mit ganzem Herzen dabei ist“, urteilte Thomas Klimmeck. Die Kritik des Trainers richtete sich nicht nur an die Akteure auf dem Rasen: „Ich wünsche mir eine Bank, die 90 Minuten lang mitfiebert und bedingungslos hinter der Mannschaft steht. Wenn ich dann sehe, dass einige ihr Handy rausholen, fehlen mir die Worte.“

Wenn ich sehe, dass Spieler auf der Bank ihr Handy rausholen, fehlen mir die Worte
Thomas Klimmeck, Trainer des Siegburger SV 04

Marcus Wilsdorf hatte der Heimelf ein frühes Tor eingeschenkt: Der Angreifer zog vom rechten Flügel in Robben-Manier nach innen und zirkelte den Ball ins lange Ecke – 1:0 (13.). Nach der Pause bewahrte Michael Vogel den SSV mit einem starken Reflex vor dem 0:2. Kurz darauf schlugen die 04er zurück: Nach einem schnell ausgeführten Einwurf von Julian Fälber tauchte Hendrik Strobl plötzlich alleine vor dem Tor auf und traf mit einem frechen Heber zum 1:1 (55.).

Mitte der zweiten Halbzeit hätte Frechen erneut in Führung gehen müssen: Nach Tom Iseckes Ballverlust im Zentrum schalteten die Gäste blitzschnell um, doch Ju-yong Jo schmiss sich in letzter Sekunde in den Schuss von Armando Rexhepaj. Das 1:2 fiel trotzdem: Der eingewechselte Linksverteidiger Ikuto Tokumoto schaltete sich mit nach vorne ein und vollstreckte cool ins lange Eck (82.).

SSV: Vogel – Islamovic, Nakanishi, You, Jo (87. Nishimura) – Strobl, Hammouda, Isecke, Kinoshita – Asano (87. Sylaj), Fälber.


TuS Königsdorf – FC Hennef 0:1 (0:0). Bislang kann nur ein Team Schritt halten mit dem FC Wegberg-Beeck, nämlich der FC Hennef. Nachdem der Spitzenreiter am Freitag vorgelegt hatte (2:0 gegen Bonn), zog der FCH zwei Tage später nach. Mit dem 1:0 in Königsdorf feierte man eine gelungene Generalprobe für den Showdown am letzten Hinrundenspieltag gegen den punktgleichen Rivalen aus Wegberg.

„Auch wenn uns selbst nach unserem elften Saisonsieg weiter keiner auf dem Schirm haben dürfte, traue ich meinen Jungs alles zu“, sagte Trainer Sascha Glatzel. „Wir wollen unsere überragende Hinserie krönen.“

In einem unterhaltsamen Spiel hatte Kanata Todate den Unterschied gemacht: Nach einer Flanke von Masahiro Fujiwara zog der Japaner aus der Drehung ab – 1:0 (53.). Mitte der zweiten Halbzeit wurde es nach einem langen Ball des TuS brenzlig, doch Martin Michel eilte aus seinem Kasten raus und bereinigte die Situation. „Ansonsten haben wir wieder kaum etwas zugelassen“, freute sich Glatzel bereits über den sechsten (!) Zu-null-Sieg in Folge.

FCH: Michel – Siregar (90./+1 Viehweger), Dogan, Ramirez, Mus – Stoffels, Akalp – Fujiwara (82. Iohara), Okoroafor (90./+4 Alkan), Todate (90. El Morabiti) – Klapperich (72. Schmidt).